Mit Sack und Pack traf man sich am Sonntagmorgen in Gansingen. Der Bus mit Anhänger und 17 Sitzplätzen stand bereit zur Abfahrt. Als der Motor startete und ein Blick in die Runde getätigt wurde, fiel schnell auf, dass auch ein kleinerer Bus ausgereicht hätte. Sieben Plätze waren nicht besetzt, dies bereits ein Zeichen für die hohe Verletzungsquote der Mannschaft in dieser Saison.
Als dann auch die Richtige Halle in Bürglen (TG) doch noch gefunden wurde, stand den letzten beiden Spielen des Jahres nichts mehr im Wege.

Gestartet wurde gegen Kleindöttingen. Und wie gestartet wurde; die beiden ersten Einsätze brachten gleich zwei Tore auf das Konto der Gänse. Im ersten Einsatz war es Kevin Boutellier, welcher sich von links aussen durch den gegnerischen Strafraum tankte, ehe er den Torwart ausspielte und zum 1:0 einnetzte. Das darauffolgende Bully wurde vom zweiten Block ausgeführt. Das Bully ergab sofort einen Freischlag für die Gänse, so dass der anschliessende Querpass zu Kevin Keller auf Knöchelhöhe im weiten Eck des gegnerischen Tores versenkt wurde. Apropos Knöchel und Verletzungspech… Kaum gestartet, warf es Kevin Boutellier von den Socken. Auch hier wird sich eine längere Pause abzeichnen. So nahmen die restlichen sieben der zwölf Feldspieler das Geschehen in die Hand. Kleindöttingen Ihrerseits hatte einige Hochwertige Torchancen vorzuweisen, von welcher dann auch eine zum Pausenstand von 2:1 verwertet wurde. In der zweiten Hälfte konnte nicht mehr ganz so viel Druck auf Seiten der Gänse aufgebaut werden. Kleindöttingen fuhr jedoch Ihre Linie weiter, was zu einem verdientem 3:3 Schlussresultat führte. Mit der Punkteteilung wird sich niemand beklagen können, waren doch die Chancen gleichwertig verteilt. Das Spiel war bereits eine Rückrundenbegegnung. Somit können gegen die Kantonsrivalen drei von vier Punkten gebucht werden in der laufenden Saison. Ein Ergebnis, welches sich sehen lässt.

Gegen den besser platzierten Gegner aus Bürglen lief aber noch die Vorrunde. Man kannte sich bis Dato noch nicht, wusste aber, dass da ein richtiger Brocken vor der Türe steht. Der Matschplan war über lange Phasen ohne Torwart und mit einem vierten Feldspieler zu agieren. Durch den plötzlichen Spielerausfall ging jedoch die Zuteilung nicht mehr ganz auf, so dass mit einem dreier- und einem Viererblock agiert wurde. Im drei gegen drei waren die Gänse ziemlich klar unterlegen. Schön anzusehen war jedoch das vier gegen drei. Diese Überzahldisziplin, welche bei Wildgoose allgemein für schwache Nerven sorgt, wurde ziemlich hervorragend über die Bühne gebracht. Hatte man doch in den letzten Wochen den Fokus auf eben diese unbeliebte Disziplin gelegt, zahlten sich die Mühen im Training aus. In der Überzahl erzielte man gegen den starken Heimgegner eine Plusbilanz. Darauf lässt sich aufbauen. Der Matsch ging schlussendlich 10:4 verloren. Gesammelt wurden heute vor allem Erfahrungen.

Die Vorrunde ist durch. Die abgerufenen Leistungen belaufen sich auf ein breites Spektrum von mässig bis sehr gut. Ziel wird es sein in der Rückrunde eine Konstanz zu erreichen. Dies geschieht hoffentlich auch mit einem möglichst kompletten Kader. Auf jeden Fall ist zu sagen das mit zehn Punkten aus zehn Spielen eine Verwurzelung in der 2. Liga stattgefunden hat.

Apropos Wurzeln; da war ja noch der Anhänger hinten am Bus! Auf dem Rückweg haben wir noch drei blinde Passagiere aufgelesen. Einer davon ein «Gansinger Nussbaum». Auch diesen drei Kameraden wünschen wir natürlich eine gute Verwurzelung auf gansinger Grund.

 

H2 Dez 18