Nein, wir sind nicht bei Glanz & Gloria im SRF, sondern in Aarburg gegen Hinwil & Spreitenbach, welche bekanntlich im Tenue mit genannter Farbe auflaufen. Auch durchlebt Gansingen momentan keine rosigen Zeiten, jeder Punkt muss hart erkämpft werden, so auch gegen den Aufsteiger und im Derby.

AKT I
Wild Goose Wil-Gansingen  –  emotion Hinwil   6:8 (2:3)
Die Zürcher schlagen sich in ihrer ersten Saison in der höchsten Spielklasse wacker, liegen an 4. Stelle und ärgern so manch gestandenes Team. Im Hinspiel noch hinterherrennend, war es diesmal ein Match auf Augenhöhe, beide Teams agierten lauffreudig und mit körperlichem Einsatz. Erst nach 15 gespielten Minuten erzielte Gansingen sein erstes Tor, da lag Hinwil schon 2 Längen vorne. Die Chancenauswertung liess wie üblich zu wünschen übrig, die meisten Abschlüsse landeten neben dem Tor, eigentlich nichts dramatisches, es blieb noch eine Halbzeit um die Partie zu gewinnen.
Kaum angepfiffen zappelte der Ball ein weiteres Mal im Gansinger Tor. Auch auf die Anschlusstreffer von Marc Schmid und Pirmin Schmid reagierten die Hinwiler jedes Mal prompt, 10 Minuten vor Ende erhöhten sie mittels Freistoss auf 7:4. Auch wenn die Gänse im 3vs3 Druck erzeugten und gute Chancen herausspielten, wollte ihnen kein Tor gelingen, auch in der zweiten Halbzeit scheiterte man am eigenen Unvermögen und nicht am gegnerischen Schlussmann. Im Spiel ohne Torhüter versuchten die Gansinger nochmals alles, doch zu mehr als 1 Tor wollte es nicht reichen, ein effizientes Hinwil gewinnt schlussendlich knapp (4 Kontertore, 2 Freistösse).
Der Vorhang fällt, das Publikum verlässt ohne Applaus den Saal in Richtung Pause, das dramatische Verdikt der Jury: -2 Punkte in der B-Note.

AKT II
Wild Goose Wil-Gansingen  –  STV Spreitenbach   5:5 (0:2)
Nach der Pausenstärkung folgte das Aargauer Derby gegen Spreitenbach, welche wie Gansingen mit einem negativ ausgefüllten Notenblatt zum Duell erschienen. Doch keine Spur von Zerschlagenheit, äusserst gewillt und gradlinig wurden die Gänse gestört und attackiert, was in der ersten Halbzeit zu 2 Torerfolgen führte. Die Gansinger spielten auch mit – dabei blieb es bis zum Pausentee.
Weiter ging es eher unspektakulär, es gab Chancen hie und da aber ohne Torerfolg. Spreitenbach war jedoch nach 7 gespielten Minuten erfolgreich und markierte das dritte Tor. Wenn die Gänse mal zu guten Torchancen kamen, verhinderte der im 1vs1 stark agierende gegnerische Torwart, bekannt durch seine waghalsigen Sprungeinlagen rund um sein Tor herum mit dramaturgischen Finales, diese oftmals. Die Zeit lief langsam davon und keine Aktion führte zum ersten Tor, welches die Gänse beflügelt hätte, Spreitenbach verwaltete denn Vorsprung souverän. Als letztes Mittel blieb etwa 6 Minuten vor Ende das Spiel ohne Torwart, die gegnerische Abwehr hielt aber vorerst stand. Als Spreitenbach ebenfalls den Torwart rausnahm, um die restliche Zeit kontrolliert herunterlaufen zu lassen, bugsierte Andreas Bühler den Ball nach einem Missgeschick des Gegners nonchalant ins Tor – auf der Uhr noch 3:46 Minuten. Nach einem Gratistor an Spreitenbach erzielten Dominik Rohner, Andreas Bühler und Simon Zumsteg die Tore zum 4:4 Ausgleich. Beflügelt spielten die Gansinger weiter ohne Torwart für den Siegestreffer, doch Spreitenbach traf erneut ins leere Tor. 10 Sekunden vor Ende fasste der Gegner eine 2-minuten Strafe, mit 4 Sekunden auf der Uhr schob Pirmin Schmid im 4vs2 zum 5:5 Schlussresultat ein.
Der Vorhang fällt erneut, der tosende Applaus bleibt aus, dieser wurde schon während des Spiels lauthals getätigt, die Benotung: +1 Punkt in der A-Note aufgrund der Aufholjagd.

5 Teams sind noch im Kampf um den letzten Playoff Platz involviert. Die ersten 3 Plätze sind vergeben an Cazis, Lengnau und Gossau. In die Playouts gehen Regensdorf und Spreitenbach. Weiter geht's am 17. Februar in Spreitenbach gegen Cazis und Unterkulm.