Die Einteilungsfee vor der Saison hatte wieder einmal ein glückliches Händchen, zur letzten Runde wurden die Gänse um 9 Uhr in Flims erwartet. Natürlich reisten wir am Vortag an und stimmten uns mit dem Grossfeld Playoff-Viertelfinalspiel Malans gegen Chur für den Sonntag ein. Mit 2 Siegen und Niederlagen anderer Teams wären die Kleinfeldplayoffs noch zu erreichen gewesen – diese kleine, theoretische Chance verpuffte bereits nach dem Startspiel.

 

Wild Goose Wil-Gansingen  –  Flying Penguins Niederwil   5:6 (2:1)

Von Beginn an kontrollierten die Gänse das Spiel, die St. Galler hatten in den ersten Minuten kaum den Ball in ihren Reihen. Es dauerte jedoch 8 Minuten bis Simon Zumsteg den ersten Treffer markierte. Positiv daran war sicher auch nicht wie üblich, zuerst einen Gegentreffer hinnehmen zu müssen. In der 11. Minute musste ein Pinguin für 5 (!) Minuten auf die Strafbank (Grobes Stossen - Spieler fällt gegen Tor), unserer Meinung nach ein falsches Strafmass, nichtsdestotrotz resultierte nur ein mickriges Törchen aus dieser Überzahl, vor dem Pausentee reüssierte auch Niederwil einmal.

Die 2. Halbzeit begann optimal für Gansingen, Niederwil sammelte weiter Strafminuten und ermöglichte Simon Zumsteg in Überzahl das 3:1. Eine Zeigerumdrehung später war es Pirmin Schmid gegönnt, die bequeme, lederüberzogene Strafbank zu testen, Niederwil nutzte dies aus. Dank einem Doppelschlag innerhalb einer Minute führten sie sogar zum ersten Mal, die Gänse schienen plötzlich verunsichert. Just in diesem Moment musste ein Pinguin erneut für 5 (!) Minuten auf der Strafbank Platz nehmen (Grobes Stossen – Spieler fällt gegen Bande...und Wand), dieses Mal gerechtfertig. Nathan Erdin und Raphael Kramer erwiesen sich als treffsicher, die Gansinger führten 3 Minuten vor Ende mit 5:4. Niederwil warf nun alles nach vorne und spielte ohne Torhüter, die Gänse verpassten aber einige Male das verwaiste Tor und so kam der Ausgleich in der 39. Minute. Nur 10 Sekunden später erzielten sie sogar den Siegestreffer zum 6:5. Gansingen schlich konsterniert vom Feld.

Keine Playoffs mit Wildgänsen, aber mit Pinguinen, sie bezwangen auch Bäretswil und dürfen ihre Saison um 2 weitere Spiele verlängern.

 

Wild Goose Wil-Gansingen  –  White Horse Lengnau   2:8 (2:2)

Zum Abschluss noch ein Aargauer Derby, für beide ging es um nichts mehr, Lengnau hatte seinen 2. Tabellenrang auf sicher und Gansingen verpasste die Playoffs, dennoch kämpften beide Mannschaften beherzt um den Sieg. Fabian Senn und Marc Schmid schossen in der ersten Hälfte 2 Tore für die Gänse, von Lengnau’s 20 Abschlüssen fanden auch 2 den Weg ins Tor, nach ausgeglichenen 20 Minuten stand es 2:2 zur Pause.

Weiter ging es sinnbildlich für die ganze Saison der Wildgänse, Chance um Chance wurde ausgelassen, es fehlte die Lockerheit um auch einfache Tore zu schiessen. Lengnau erhöhte das Score kontinuierlich, gegen Ende der Partie dachten sie sich wohl ihr Torwart benötige noch ein Extratraining – zu zweit und auch zu dritt durften die Gansinger alleine auf ihn losziehen, niemand wollte aber ein Tor erzielen. Lengnau’s Sieg in dieser Höhe völlig verdient.

Dank dieser Nullrunde wurden die Wildgänse noch durchgereicht auf den 8. Tabellenrang, die schlechteste Platzierung seit der Zugehörigkeit zur 1. Liga, aber dennoch punktemässig weit entfernt von den Playoutplätzen 9 und 10. Nur 5 Punkte fehlten zu Niederwil, welche als 4. Platzierte in den Playoffs stehen. Allgemein rückte das Mittelfeld qualitativ enger zusammen, auch dank dem starken Aufsteiger Hinwil. In knapp 3 Monaten werden die Stöcke wieder ausgepackt, im Grossfeld-Cup spielt Gansingen Ende Mai gegen den UHC Lenzburg.