Was eine Oberlippenbehaarung alles über einen Mann aussagt, kann mit tausend Worten nicht gesagt werden und würde den Inhalt einer Romanreihe in den Schatten stellen.

Der Schnauz - ein Ausdruck von Stolz, Stärke, Testosteron, Mut, Erfahrung und noch vielem mehr.

Filigrane Schnäuze, buschige Schnäuze, Schnäuze mit Koteletten, Mix aus Unter- und Oberlippenschnauz, gefärbte Schnäuze, aufgemalte Schnäuze….

All diese Variationen wurden am Vorabend der letzten Meisterschaftsrunde der zweiten Mannschaft ermittelt und verfeinert. Natürlich wurde auch gemütlich gespiesen und die Taktik für den kommenden Tag diskutiert.

 

Uhwieser Rotäugli vs. Wild Goose Wil Gansingen: 6:6

Vor Anpfiff war klar, dass die Schnäuze nur noch absteigen konnten, wenn an diesem Tag eine Tordifferenz von minus zehn, und keine Punkte erreicht wurden. Falls dies nicht der Fall sein würde, verabschieden sich die Bulldogs und Zu-Wu aus der Liga. Die Devise lautete aber dennoch Angriff. In den ersten zehn Minuten war das Selbstvertrauen (welches sicherlich auch durch die prächtigen Schnäuze verliehen wurde) hoch im Kurs. Ballbesitz und Abschlussquoten waren klar auf Seite der Gänse. Jedoch half das nicht viel, wenn dabei kein Tor resultiert. Rotäugli dagegen machte viel aus ihren wenigen Chancen. Die Konter und Abschlüsse führten meistens zum Erfolg. Somit stand es zur Pause auch 5:0 für die Rotäuglis. Wenn es so weiter gehen würde, war der Abstieg somit nur noch Formsache. Coach Stefan Zumsteg bewies jedoch einiges an Fingerspitzengefühl als er in der Pausenansprache gleich einige Positionen veränderte und das Kader auf zwei Blöcke verjüngte. Dies führte zu einer gelungenen Aufholjagt. In der zweiten Halbzeit war Rotäugli offensiv praktisch nicht mehr spürbar und die Gänse kamen Schritt für Schritt dem Ausgleich näher. Durch Tore von Philip Steinacher und Pascal Weiss wurde der Rückstand verringert. Aber Am Schluss war es Cyrille Oeschger, welche mit vier Treffern, den Matsch wendete. Dank einer Zweiminutenstrafe konnte Rotäugli ebenfalls noch einen Treffer realisieren, was zum Schlussstand von 6:6 führte. Sicherlich wäre mehr zu holen gewesen in diesem Spiel. Aber wir können stolz auf die starke Reaktion sein und vor allem auch auf den gesicherten Ligaerhalt.

Glattal Falcons vs. Wild Goose Wil Gansingen: 6:11

Die erste Halbzeit ist schnell erzählt. Die Gänse spielten als ob keine Schnäuze da wären. Verunsichert mit vielen Eigenfehlern, nicht entschlossen im Abschluss. Auch wurden die Fehler oft beim Schiedsrichter gesucht, statt in den eigenen Reihen. Dennoch konnte ein 3:3 in die Pause gerettet werden. Nach der Pause dann wieder das andere, das geschnäuzte Gesicht der Gänse. Obwohl das Spiel lange ausgeglichen gestaltet worden wurde, war ein gewisses Selbstbewusstsein in den eigenen Reihen zu spüren. Als dann eine leichte Führung der Gänse erkämpft war, wechselte Glatttal auf Ihr berüchtigtes Spiel mit dem vierten Feldspieler. Daraus ergaben sich viele hochkarätige Torchancen welche oft auch in Tore umgemünzt wurden. Jedoch nicht durch Glattal, sondern durch das Boxplay der Gänse. In den letzten zwei Spielminuten vielen noch etwa drei bis vier Tore für die Gänse, zum klaren Schlussresultat von 11:6 für die Schnauzigen. Die Tore wurden durch viele verschiedene Spieler erzielt. Herausgestochen ist die Linie um David Kern, zusammen mit Philip Steinacher und Manuel Huggenberger. Diese haben zusammen sieben der elf Tore erzielt und dabei lediglich einen Gegentreffer zugelassen.

Die Saison konnte durch diese wunderbare Teamleistung mit positiven Gefühlen abgerundet werden und aus den Schnauzgänsen wurden innert Sekunden ausgewachsene Partygänse.