Am Sonntag, dem 20.02.2022 war es so weit: Das Team aus dem Fricktal konnte endlich wieder die Turntasche packen, die Hockeyschläger im Kofferraum der Autos verstauen und in Richtung Turnhalle losdüsen. Nach drei Monaten Saisonunterbruch, erwartete man diesen Tag sehnlichst. Endlich konnte man wieder Meisterschaft spielen! Da nur noch 4 Spiele in dieser Saison anstanden, wussten die Wildgänse, dass zwei Siege her mussten. Schliesslich wollte man weiterhin vorne mitmischen.
So begab man sich schon in den frühen Morgenstunden ins GoEasy in Siggenthal, was einer Heimrunde schon ziemlich nah kam.


Traktor Buchberg-Rüdlingen – Wild Goose (7:6)
Um 09.00 Uhr trat man dann entschlossen und voller Vorfreude aufs Feld. Die ersten Gegnerinnen hatten zwar eine etwas längere Anreise, schienen aber keineswegs müde. Das Spiel war vom Anpfiff an schon von hohem Tempo und schnellen Pässen geprägt. Das erste Zeichen setzte Captain Aline Saladin. Schon nach 2 Spielminuten liess sie das gegnerische Netz im Tor erzittern. Die Traktoren machten aber viel Druck und konnten in der 6. Spielminute einen Treffer verzeichnen. Die Gänse brauchten lange, bis sie sich auf dem Feld zurecht fanden. Es gab viele Fehlpässe und einige gefährliche Ballverluste. Ausserdem liess die Verteidigung des eigenen Slots zu wünschen übrig. So wurde Torhüterin Muriel das eine oder andere Mal in Bedrängnis gebracht. Doch dann war es wieder Aline Saladin, die dem Team Mut machte. Mit einem satten Schuss erzielte sie das 2:1. Leider gaben die Gooserinnen diese Führung auch schon nach kurzer Zeit wieder aus der Hand. Zur Pause hin stand es 3:2 für die Traktoren.
«So nicht», meinte Trainer Michi. Wo blieb die Verteidigung und was war mit den starken Abschlüssen aufs gegnerische Tor? Man dürfe sich nicht so überrollen lassen, von diesen Traktoren.
Die Kraft gebündelt, stellten sich die Gänse wieder auf und starteten in die zweite Hälfte. Zuerst erfolgte nochmals ein Gegentor, aber ab dann war der Kampfgeist der Gooserinnen endgültig geweckt. Romaine Rothacher lief an und schob den Ball ins Tor, verkürzte also auf 3:4. Dann geschah eine lange Zeit nichts. Der Krimi begann dann ab der 15. Spielminute. Buchberg-Rüdlingen markierte den 5. Treffer. Dann folgte es Schlag auf Schlag. Carina Foroni donnerte den Ball hinter die gegnerische Torlinie und die Wildgänse jubelten. Kurz darauf zauberte Romaine den Ball ins Goal und es stand 5:5. Es folgte ein Time-Out. Jetzt hiess es, voll angreifen, auf Sieg spielen. Schlussendlich war es Aline Saladin, die den Führungstreffer für die Fricktalerinnen verwandelte. Das Publikum tobte. Es waren noch anderthalb Minuten übrig, und dann stellten die Gegnerinnen anstelle der Torhüterin eine vierte Feldspielerin auf. Nur knapp 20 Sekunden später verwerteten sie ihre Chance und es war wieder Gleichstand. Für beide Teams war ein Unentschieden keine wirkliche Option, also griffen beide Seiten mit Vollgas an. Nur fünf Sekunden vor Schluss waren es leider die Gegnerinnen, die die Partie für sich entscheiden konnten.
Die Enttäuschung war gross. So hatte man sich den Start in diesen Tag nicht vorgestellt. Aber schlussendlich hatte man gut gekämpft und alles auf eine Karte gesetzt.


B.S. Embrach – Wild Goose (4:7)
Nach dem ernüchternden ersten Match und Trainer Michis Ansprache in der Garderobe, hiess die Devise: Den Kopf nicht hängen lassen, hartnäckig verteidigen und Chancen verwerten.
Der Start ins Spiel war leider alles andere als geglückt. Zwar zeigte das Team aus dem Mettauertal schon von Anfang an Präsenz auf dem Feld, jedoch war es Torhüterin Muriel Erdin, die den Ball nach 5 Minuten Spielzeit aus dem Goal fischen musste. Die erste Halbzeit war gezeichnet von schnellen Pässen und harten Zweikämpfen. Nach knapp 8 Minuten war es dann Debora Boutellier, die ihre Schnelligkeit gegen die Kontrahentin ausspielen konnte und ihren Schuss ins Tor abfeuerte. Ausgleich! Bis zur Pause hin ging es dann weiter wie bei einem Pingpongmatch sondergleichen. Kurz nachdem die Zürcherinnen das 2:1 erzielten, korrigierte Martina Leber den Spielstand und pfefferte den Ball ins Tor. Die Zürcherinnen konnten nochmals nachlegen, doch so auch die Gänse. Romaine schlängelte sich den Weg hinter das gegnerische Tor und Aline Jappert stand perfekt im Slot. Ein Pass, ein Schuss und Toooooor! So war der Spielstand zur Pause hin 3:3.
Die Entschlossenheit war gross, diesen Match wollte man gewinnen.
So war es Carina, die nach der Pause das Feuerwerk eröffnete. Mit einem phänomenalen Schuss versorgte sie das Runde im Eckigen. Zwar mussten die wilden Gänse noch einen Gegentreffer in Kauf nehmen, doch danach war Schluss mit lustig. Als der Schiri eine 2-Minutenstrafe wegen Stockschlags für Embrach aussprach, trat das Trio Martina Leber, Regina Oeschger und Svenja Erdin aufs Feld. Diese konnten das Überzahlspiel souverän nutzen. Regina spielte Martina einen Querpass und diese wiederum kannte keine Gnade für die gegnerische Torhüterin. Kurz darauf war es wieder der «Block Jung» mit Debora, Aline J. und Romaine, der überzeugen konnte. Romaine katapultierte den Ball am Goalie vorbei ins Tor. Nun stand es 6:4 und die Gooserinnen waren sich einig: Es war ein richtig cooler Match. Schlussendlich war es dann nochmals Martina, die das Gänseteam mit einem Kunstschuss beflügelte. Was für ein Bösigoal! Diese Führung konnten dann die Wild Goose Damen bis zur letzten Sekunde hin selbstbewusst verteidigen.


Wir danken Trainer Michi für die wertvolle Unterstützung und die motivierende Ansprache in der Garderobe. Ausserdem geht ein riesiges Dankeschön an alle Fans, die das Matchgeschehen verfolgt und mitgefiebert haben. Schön, wart ihr dabei.
Aktuell liegen die Damen auf dem 2. Zwischenrang in der Tabelle, es sind noch zwei alles entscheidende Spiele auszutragen. Nächster Auftritt: 20.03.2022 in Tösstal.


Mit dabei waren: Aline Jappert, Aline Saladin (C), Carina Foroni, Martina Leber, Debora Boutellier, Marlene Zumsteg, Svenja Erdin, Regina Oeschger, Muriel Erdin (G), Rahel Hüsler, Svenja Boutellier, Sarah Jappert und Romaine Rothacher