Vier Punkte für die Herren 2, welche neu von Platz 3 grüssen.

Kalt und neblig war es an diesem Sonntagnachmittag. Gerade das richtige Wetter um in der Berufsfachschule in Baden in den Keller zu steigen und ein paar Unihockey-Spiele zu geniessen, denn draussen verpasste man nichts. So zog es auch die Spieler der Wild Goose Wil-Gansingen in die Halle um auf ihren ersten Gegner zu warten – die Floorball Crew Känerkinden 03. Das Team aus dem Baselbiet hatte alles andere als einen gelungenen Saisonstart verzeichnet. Nach einem Unentschieden gegen Rämi Floorball Zürich, gelang ihnen der erste Sieg in Kaisten gegen das andere Stadtzürcher Team – Apocalypse Zürich. Damit man nicht nur auf diesen drei Punkten sitzen blieb, mussten dringend Punkte her.

Auf Seiten der Wild Goose fehlte einzig Stefan Zumsteg, welcher das Herren 1. Team in Flims coachte. Bevor das Spiel aufgenommen werden konnte, wurde noch auf den Gegner Känerkinden gewartet, welcher etwas verspätete auf dem Spielfeld erschien. Und dieser „Rückstand“ sollte nicht der letzte gewesen sein. Wild Goose startete gut in die Partie. Bereits nach zwei Minuten gelang Joel Weiss der Führungstreffer. Das 2:0 liess nicht lange auf sich warten. Nach einer herrlichen Freischlag-Variante konnte Kevin Boutellier die Vorarbeit von Pascal Weiss erfolgreich abschliessen. Es dauerte noch einen Moment, bis auch die Baselbieter ins Spiel gefunden hatten. In der sechsten Minute tauchte das Team aus Känerkinden ein erstes Mal gefährlich vor Sämi Boutellier auf, doch der Gansinger Goalie behielt die Übersicht und klärte mit guter Beinarbeit die Situation. Erneut war eine Standardsituation Ausgangspunkt eines Tores. Känerkinden erhielt einen Freischlag zugesprochen, welchen sie sicher zum 2:1 Anschlusstreffer verwandelten. Es waren nun die Baselbieter, welche dem Spiel den Stempel aufdrückten und den Gansinger Torwart mit einem Schuss aus der zweiten Reihe prüften. Mitte der ersten Halbzeit, gelang es schliesslich der Floorball Crew das Spiel auszugleichen. Nach einem ausgeführten Freischlag, kam der Ball hoch auf das Wild Goose Tor zu. Samuel Boutellier versuchte den Ball zu fangen, doch dieser entglitt ihm und musste vom Känerkinder Gegenspieler nur noch im Tor versenkt werden. Eine kleine Bankstrafe (Stockschlag) gegen die Floorball Crew, bot den Mettauertalern die Möglichkeit wieder in Führung zu gehen. 5 Anläufe wurden in diesen zwei Minuten unternommen, doch scheiterte man steht‘s am Baselbieter Schlussmann. Im sechsten Anlauf, beschenkte sich Marc Hollinger gleich selber zum Geburtstag. Er sah die Lücke und traf genau ins Lattenkreuz zum 3:2. In der Schlussphase der ersten Halbzeit, hatten beide Teams die Chance im Powerplay das Spielgeschehen und das Resultat in die gewünschte Richtung zu bringen. Jedoch gelang keinem der beiden Kontrahenten einen Treffer. Dem möglichen vierten Tor für Wild Goose noch am nächsten, kam Adrian Müller mit seinem Schuss ans Lattenkreuz.

In der zweiten Halbzeit wurde dem Publikum alles andere als graue Unihockey-Kost vorgesetzt. Beide Teams starteten sehr engagiert in die Partie, erneut waren es aber die Wild Goose die wieder einen zwei Tore Vorsprung herausholen konnten (4:2). Wieder war es eine Strafe der Wild Goose, die dem Team aus dem Baselbiet die Möglichkeit eröffnete den Anschluss zu schaffen. Dies gelang in eindrücklicher Art und Weise. Pascal Weiss hatte sich kaum hingesetzt, zappelte der Ball bereits im Netz der Gansinger. Gerade mal 34 Sekunden benötigte Känerkinden um den Anschluss zum 4:3 zu erzielen. In der siebten Spielminute war es Manuel Huggenberger, der mit einem Backhand Schuss den Goalie der Känerkinder zum 5:3 bezwang. Doch auch jetzt währte die Freunde auf der Bank der Mettauertaler nur kurz. Sekunden später landete der Ball bereits wieder im Tor der Wild Goose. In der Folge war es nun das Team aus dem Aargau, das den Druck erhöhen wollte. Nach einem ersten Angriff, konnte der Känerkinder Goalie den Ball nicht behändigen und lenkte ihn mit den Fingern ins eigene Tor. Nach dem erneuten Anschlusstreffer zum 6:5 durch Känerkinden, nahmen diese ihr Time-Out in Anspruch. In der Effektiven Spielzeit konnte schliesslich die Spielergemeinschaft Wild Goose Wil-Gansingen den Sack endgültig zu machen. Man zog bis auf 8:5 davon, kassierte noch den sechsten Gegentreffer bevor David Kern mit seinem Schuss ins verwaiste Känerkinder-Gehäuse zum 9:6 das Schlussergebnis festigte. Die Baselbieter rannten mehr oder weniger noch vor Spielbeginn einem Rückstand hinterher, der sie mögliche Punkte kostete.


Nach einer kurzen Pause wollten die Wild Goose-Spieler natürlich nochmals zwei Punkte dazu holen. Ihnen in den Weg stellte sich das Team vom UHC Wehntal Regensdorf. In der letzten Saison stand man sich bereits gegenüber und jedes Team konnte eine Partie zu seinen Gunsten entscheiden. Es war auch ein Duell der Tabellennachbarn, lagen die Regensdorfer (6.) direkt einen Platz hinter Wild Goose Wil-Gansingen.

Den besseren Start erwischten wiederum die Wildgänse, welche bereits in der 1. Minute den Führungstreffer markieren konnten. Nach gut 5 Minuten und zwei weiteren Toren, lag das Team aus dem Mettauertal scheinbar komfortabel mit 3:0 in Führung. Denn bis dahin Tauchte Regensdorf kaum einmal gefährlich vor dem Tor der Wild Goose auf. Dies liess die Gansinger etwas unachtsam werden. In der 10 Minute fand auch Regensdorf die Lücke und bejubelte den ersten Treffer zum 3:1 und eine Minute Später jubelte bereits wieder die Wehntaler. Nach einer guten Viertelstunde war es schliesslich um die Führung passiert. Ein parierter Schuss von Michael Schraner fand schliesslich seinen Weg zu einem Gegenspieler, der den Torwart nur noch umspielen musste und so den Ausgleich bewerkstelligte. Zu diesem Zeitpunkt lautete das Schussverhältnis 9:4 zugunsten der Wildgänse. Mit vorerst geteilten Punkten ging es in die verdiente Pause.

In der zweiten Halbzeit boten die beiden Teams eine abwechslungsreiche Begegnung. Erst traf Kevin Boutellier nur die Latte und wenig später tat es ihm ein Regensdorfer Gegenspieler gleich, der seinen Schuss vom Pfosten abprallen sah. Nun sprach der Unparteiische zwei Mal eine Strafe gegen Regensdorf aus und später musste auch ein Wild Goose-Spieler auf der Strafbank platznehmen. Jedoch konnte keines der beiden Teams diesen numerischen Vorteil in Tore ummünzen. Entweder scheiterte man an den Goalies oder zum wiederholten Male an der Torumrandung. Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt alles andere als langweilig. Es fehlte einzig noch der Pfeffer im Spiel – sprich die Tore in der zweiten Halbzeit. Nach 16 torlosen Minuten, gelang schliesslich David Kern der neuerliche Führungstreffer für Wild Goose. Nach diesem 4:3, sah man sich auf der Regensdorferbank genötigt ein Time-Out zu nehmen. Wehntal Regensdorf setzte nun alles auf eine Karte um noch Punkte holen zu können und ersetzte den Goalie durch einen 4 Feldspieler. Der erhoffte Erfolg gelang jedoch nicht mehr. Es waren die Wildgänse, die es in den Schlussminuten schafften, den Druck zu erhöhen, den Ball laufen zu lassen und so den Gegner in arge Bedrängnis zu bringen. Joel Weiss und David Kern waren es schliesslich die den Score auf 6:3 hoch schraubten. Den Schlusspunkt setzte aber der Captain der Wehntaler persönlich mit dem 6:4.

Wild Goose schaffte es in dieser Partie steht’s die Ruhe zu waren. Selbst nach dem Ausgleich blieb man konzentriert und zeigte den nötigen Biss. Die Belohnung: 4 Punkte und den Sprung auf den 3. Rang.