Am dritten Spieltag muss sich Wild Goose nach einem Sieg gegen Rafz und einem Remis gegen Bäretswil mit drei Punkten zufrieden geben
Vier Punkte sollten es sein, so das Ziel am dritten Spieltag in Endingen. Dass es am Ende nur deren drei waren, lag allen voran an der schlechten Torausbeute aber auch an einer starken Mannschaft aus Bäretswil.
Im ersten Spiel gegen den Aufsteiger Rafzerfeld war ein Sieg, möchte man wieder in den Playoffs vertreten, sein schon fast Pflicht. Dass dies, obwohl Rafz bislang punktelos am Tabellenende liegt, nicht einfach werden würde, zeigt ein Blick auf die vergangenen Spiele gegen die Zürcher. Wild Goose setzte sich zwar meist durch, aber jeweils kaum mehr als mit einem Tor unterschied. Der Start in die Partie misslang den Gänsen einmal mehr. Schon im ersten Einsatz kassierte man den ersten Gegentreffer. Auch danach lief es Wild Goose nicht nach Wunsch, trotz vielen Torchancen musste man gar das 0:2 einstecken. Zugegeben ein herrlicher Treffer der Rafzer. Nach diesem erneuten Rückschlag rannte man dem ersten Tor weiterhin hinterher. Die Chancen dazu waren durchwegs vorhanden, doch selbst einen Penalty und das anschliessende Powerplay verstrichen ohne Treffer. Erst in der zweiten Überzahlsituation wenige Minuten später konnte das Spiel durch Andreas Bühler verkürzt werden. Und nur ein paar Zeigerumdrehungen später erzielte Elija Oeschger mit seinem ersten Saisontreffer das 2:2 Pausenresultat. Nach dem Seitenwechsel ging es im gleichen Stile weiter wie die erste Halbzeit aufgehört hatte. Wild Goose kombinierte sich zu vielen Chancen, welche aber wie schon die ganze Saison lang ausgelassen wurden. Es war wiederum der zweite Block welcher dann den Bann zu brechen schien. Pirmin Schmid schoss Gansingen zum ersten Mal in Führung. Nun musste sich auch Rafz wieder mehr für die Offensive bemühen. Dadurch entwickelte sich in der Folge ein abwechslungsreiches Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Beide Torhüter zeigten sich in guter Verfassung und liessen die Stürmer weiterhin verzweifeln. Die Phantoms Angreifer durften wenig später trotzdem Jubeln. Nach einem schönen Doppelpass erzielten sie den 3:3 Ausgleich. Wild Goose musste nun reagieren und stellte die letzten Minuten auf zwei Blöcke um. Wirklich effizienter wurde das Spiel dadurch nicht, jedoch liessen die Kräfte des Gegners langsam nach. Trotz mehreren Hochkarätern dauerte es bis zur letzten Sekunde! ehe Wild Goose der erlösende Treffer zum 4:3 gelang. Nach einem klasse Querpass in den Slot, schob Andreas Bühler den Ball unter dem Keeper durch ins Tor. Der Treffer wurde vom Schiedsrichter gegeben und die Gänse fielen sich vor Freude in die Arme.
Der erste Zweier war somit eingefahren, nun sollte gegen Bäretswil der nächste folgen. Das Dreamteam aus dem Zürcher Oberland musste vor der Saison einige Abgänge verkraften, konnte sich aber auch durch junge Spieler gut verstärken. Noch funktioniert bei ihnen noch nicht alles wie gewohnt, doch die Formkurve der Bäretswiler zeigte nach dem Sieg gegen Lengnau steil nach oben. Sie waren es auch welche die erste Duftmarke in dieser Partie setzten. Nach nur wenigen Sekunden gelang ihnen die frühe Führung. Zum fünften Mal in sechs Partien kassierte Wild Goose im ersten Einsatz eines Spiels den ersten Gegentreffer. Ein Rekord welcher sofort abgestellt werden muss… Man war versucht in der Folge das Spielgeschehen zu kontrollieren und durch schnelle Gegenstösse den Gegner zu überraschen. Dies klappte ganz gut und man konnte die Partie noch vor der Pause durch Tore von Dominik Rohner und Pirmin Schmid drehen. Bäretswil war aber keineswegs die schlechtere Mannschaft, die Zürcher überzeugten ebenfalls mit schnellen Kontern und einem sehr starken ersten Block. Wieder war es den beiden Torhütern zu verdanken, dass erst drei Treffer fielen. Nach dem Seitenwechsel versuchte Wild Goose das Tempo noch einmal zu verschärfen, während der Gegner genau das Gegenteil probierte. Sie nahmen immer wieder Tempo aus ihren Angriffen raus und brachen somit den Rhythmus der Gooser. Mit dieser Taktik gelang es ihnen das Spiel wieder auf ihre Seite zu bringen. Nach einem falsch gegebenen Penalty und einem Abwehrfehler lag Wild Goose 7 Minuten vor Ende mit 2:3 in Rückstand. Nun war Moral und der Wille zu Leiden gefragt. Wil-Gansingen setzte dies auf dem Platz um. Jedem Ball wurde nun hinterher gerannt und jeder Zweikampf wurde angenommen um dieses Spiel irgendwie noch zu gewinnen. Der Lohn dafür war der 3:3 Ausgleichstreffer zwei Minuten vor Spielende. Mit diesem Spielstand gaben sich die beiden Teams zufrieden und liessen keine grösseren Torchancen mehr zu. Am Ende eine gerechte Punkteteilung, obwohl Wild Goose die besseren Torchancen hatte. Bäretswil jedoch besser war, was die Spielanteile und „Ruhe ins Spiel bringen“ anging.
Mit diesen drei Punkten kletterte man in der Tabelle zu Gunsten von Cazis gar auf den zweiten Platz. Dieser zweite Platz ist jedoch trügerisch, warten nun in den folgenden Spielen die letztjährigen Playofffahrer aus Gossau, Cazis und Lengnau. Nach diesen Spielen wird man sehen zu was man in dieser Saison fähig sein wird. Sicher ist, Wild Goose spielt konstanteres Unihockey als noch letztes Jahr. Die Defensive funktioniert dieses Jahr bislang hervorragend. Angefangen bei zwei starken Torhütern bis hin zum letzten Spieler klappt die Abstimmung zurzeit bestens. Was jedoch dringend verbessert werden muss, ist die mangelnde Chancenauswertung. Mit nur etwas mehr als vier Toren pro Partie wird es auch mit der besten Defensive der Liga schwierig sich unter den besten Teams zu qualifizieren. Schön ist, dass es irgendwann klappen muss mit dem Tore schiessen :)
Am besten gleich an der nächsten Runde am 16.November in Wil ZH wo mit dem Vizeschweizermeister aus Cazis (14:30) und dem Schweizermeister aus Gossau (16:20) zwei echte Brocken anstehen. Die Spielergemeinschaft freut sich über eine grosse Unterstützung und dankt allen die in Endingen schon dabei waren!