Das Wild Goose Damen-Team konnte an ihrer zweiten Meisterschaftsrunde leider keine Punkte holen.

Die Damen der Wild Goose Wil-Gansingen, brachen an diesem Sonntag nach Brüttisellen auf, um sich die ersten Punkte der noch jungen Saison zu holen. Der erste Gegner – Wallisellen-Kloten Wings – verzeichnete einen guten Saisonstart. Nach dem ersten Spieltag lag man mit 3 Punkten auf dem 5. Rang, womit das Team aus dem Zürcher Unterland sicherlich zu favorisieren war.

Es war auch das Team aus Kloten, welche den besseren Start erwischten und mit 0:1 die Führung übernahm. Ein schlechter Angriff der Wings, konnte von Wild Goose zwar zum Konter genutzt werden, was aber fehlte war ein erfolgreicher Abschluss. Im Spielaufbau häuften sich die Fehler beim Team aus dem Mettauertal, was die Kloten-Wings mit dem 0:2 und dem 0:3 zu ihren Gunsten ausnutzten. Kurz nach dem dritten Gegentreffer, sorgte ein schlecht getimter Pass erneut für unnötige Unruhe vor dem Tor der Wild Goose. Noch vor der ersten Pause, waren die Zürcherinnen mit einem weiteren Treffer erfolgreich und führten nach zwanzig Minuten komfortabel mit 0:4.

Es schien als ob der Trainer bei den Wildgänsen in der Pause die richtigen Worte gefunden hätte. Es dauerte keine Minute bis zum ersten Angriff der Wild Goose, welcher schliesslich im zweiten Anlauf mit dem 1:4 Anschlusstreffer abgeschlossen wurde. Sollte es in diesem Stile weitergehen, könnte man den Gegner wieder etwas in Schwierigkeiten bringen. Wild Goose brachte sich aber mit Fehlpässen selbst in Schwierigkeiten, was die Gegnerinnen eiskalt in Tore ummünzten (1:5). Es dauerte bis zur 28. Spielminute, als die Spielerinnen von Wild Goose mit viel Schwung in die Platzhälfte der Wings kamen. Nachdem Anja Boutellier das Tor umlaufen und den Pass vors Tor gebracht hatte, konnte Vera Kalt mit dem 2:5 erneut zugunsten der Wild Goose verkürzen. Doch auf einen solchen Guten Angriff folgte meist ein grober Fehler. Nach einem erkämpften Ball orientierten sich sämtliche Wild Goose Spielerinnen bereits wieder nach vorne, als sich Sarah Boutellier (an diesem Tag im Tor der Wildgänse) nach dem Ballverlust, plötzlich alleine mit drei Spielerinnen der Wings konfrontiert sah. Diese Überzahl konnten die Zürcherinnen jedoch nicht Ausnutzen. Die nicht verwertete Chance war aber längst nicht aufgehoben, sondern nur aufgeschoben. In der 30. Spielminute Trafen die Zürcherinnen zum 2:6 und wenig später auch noch zum 2:7. Martina Leber und Svenja Erdin sorgten in der effektiven Spielzeit nochmals für etwas Resultatkosmetik und verkürzten auf 3:7. Dasselbe Duo hatte nur wenig später nochmals die Möglichkeit einen Treffer zu erzielen, scheiterten jedoch mit ihrem Angriffsversuch. Damit war der Mist geführt. Zu harzig verliefen die Angriffe der Wild Goose, zu ungenau, zu fehlerhaft war der Spielaufbau. Es blieb aber noch ein zweites Spiel um die ersten Punkte zu ergattern.

Was Andreas Bühler seinen Spielerinnen mit in die zweite Partie gegen Winterthur United gegeben hatte, bleibt ungeklärt. Das Team der Wild Goose trat gegenüber dem ersten Spiel wie verwandelt auf. Mit Tempo konnte gleich in der ersten Minute ein Angriff über die linke Seite lanciert werden, noch aber fehlte der Torerfolg. In der Folge waren es Svenja Erdin und Martina Leber, die für Gefahr vor dem Tor der Winterthurerinnen sorgten. Es wundert in diesem Falle nicht, dass genau diese beiden Spielerinnen das erste Tor für Wild Goose erzielten. In dieser ersten Halbzeit tauchten die Winterthur United nur selten vor dem Tor der Wild Goose auf. Und wenn sie doch in den Abschluss gehen konnten, blieben sie in der Defensive hängen, scheiterten an der Wild Goose Torfrau oder am eigenen Unvermögen, den Ball im Tor der Wildgänse unterzubringen. Wild Goose war häufiger im Ballbesitz und kreierte dadurch sehr viele Chancen. Und hier fand man auch das berühmte Haar in der Suppe – die mangelnde Chancenauswertung. Wild Goose hätte nach den ersten 20 Minuten deutlicher führen müssen. Winterthur war mit nur einem Gegentreffer zu diesem Zeitpunkt gut bedient. Sarah Boutellier konnte sich zusammen mit dem Team über ihren ersten Halbzeit-Shutout freuen.

Die zweite Halbzeit hatte es wahrlich in sich. In der 25. Spielminute glich Winterthur aus. Die Spielerinnen der Wild Goose schienen durch diesen Ausgleich etwas verunsichert und das Team zeigte nun erneut das Gesicht aus dem ersten Spiel. Dies nützen die Züricherinnen gekonnt aus und gingen mit 1:2 in Führung. Rechtzeitig kehrte die Ordnung wieder ins Team von Andreas Bühler zurück und beim nächsten Angriff war Carina Jappert mit dem Ausgleich zum 2:2 erfolgreich. Schrecksekunde nun erneut bei Wild Goose, als das Torgehäuse durch einen flachen Schuss der Winterthurerinnen zu zittern begann. Doch mit dem Gegenstoss und dem erfolgreichen Torabschluss zum 3:2 war dies schnell abgehakt. Nun lagen wieder sämtliche Vorteile beim Team aus dem Aargau, roch es doch stark nach den ersten Punkten. Regina Oeschger hatte das vierte Tor auf dem Stock, verpasste es jedoch das Spielgeschehen aus Sicht der Wild Goose in ruhigere Bahnen zu lenken. Winterthur kam nun immer stärker auf und 5 Minuten vor Ende der Partie ging es Schlag auf Schlag. Winterthur fand erneut die Lücke, um das Spiel auszugleichen. Die Antwort der Wild Goose Spielerinnen folgte auf dem Fusse zum 4:3, welches Winterthur United aber erneut mit ihrem vierten Treffer auszugleichen vermochten. Und schliesslich kam es wie man es sich aus Sicht der Spielergemeinschaft Wild Goose Wil-Gansingen nicht erhoffte. Wenige Sekunden vor Spielschluss trafen die Winterthurerinnen erneut und freuten sich schliesslich über den 4:5 Sieg. Wild Goose stand am Ende trotz der Steigerung im zweiten Spiel ohne Punkte da.

Ausser Spesen nix gewesen, ist man an dieser Stelle versucht zu sagen. Doch alles „hätte und wäre“ nützt an dieser Stelle nichts. Trotz phasenweise drückender Überlegenheit und den vielen herausgespielten Chancen, bleibt wohl die Chancenauswertung mit ein Grund, dass dem Team verdiente Punkte versagt blieben. Die nächste Gelegenheit für erste Punkte, gibt es bereits in wenigen Wochen an der Heimrunde in Kaisten.