Die Herren 1 starten mit zwei Siegen in die neue Spielzeit 14/15. Zum ersten Mal in der 1. Liga konnte gar einen Shutout gefeiert werden.
Nach langer und harter Saisonvorbereitung und dem Sieg am Raiffeisencup 2014 im Rücken startet man mit viel Hoffnung in diese Saison. Nach dem man in den vergangenen zwei Jahren jeweils im Playoff-Viertelfinal scheiterte, möchte man dieses Jahr einen weiteren Schritt machen.
Zum Auftakt der Saison wartete mit dem UHC Wehntal Regensdorf und den Castle Stars Trin zwei Aufsteiger auf die Wildgänse. Möchte man in die Playoffs, mussten heute unbedingt vier Punkte eingefahren werden. Deshalb bemühte sich Wild Goose von Anfang das Spieldiktat an sich zu reissen. Der erste Gegner aus Regensdorf wurde in den Anfangsminuten klar dominiert. Einfaches Unihockey sollten wir spielen, so die Devise vom Trainer Stefan Zumsteg. Und genau das gelang den Gänsen ganz gut. Nach vier Minuten ging man mit 1:0 in Front. Trotz klarem Chancenplus und teils hochkarätigen Abschlussmöglichkeiten dauerte es bis zur 13. Minute ehe man auf 2:0 stellen konnte. Mit dem 3:0 zwei Minuten später schien der Knoten endlich geplatzt zu sein. Die Regensdorfer, welche zuvor nur zu wenigen Torchancen kamen, ersetzten nach diesen 15 Spielminuten ihren Torhüter durch einen vierten Feldspieler. Auf Seiten von Wild Goose war klar, dass das früher oder später nicht mehr aufzugehen scheint. In diesen Situationen ist man mittlerweile ein Klasse für sich und trifft immer mal wieder ins verwaiste Tor. Doch die Regensdorfer spielten diese Überzahlsituation ganz gut. Sie gingen kaum Risiken ein, kamen aber deswegen auch zu keiner Nennenswerten Torchance in Hälfte eins. Kurz vor der Halbzeit wurde ihnen dann ein Ballverlust zum Verhängnis und Wild Goose erhöhte auf 4:0.
Nach dem Seitenwechsel versuchten die Wehntaler das gleiche Spiel weiter zu ziehen. In der Folge entwickelte sich ein eher langweiliges Spiel. Eroberte Wil-Gansingen einmal einem Ball zurück war man bemüht dem Gegner wieder unser Spiel aufzuzwingen und dem Ball Sorge zu tragen. Dies klappte teilweise sehr gut, wie beim Treffer zum 5:0 nach 26 Minuten, oftmals aber nicht ganz so gut. Es war aber auch nicht einfach sich auf so ein Spiel einzustellen. Je länger die Partie dauerte, umso gefährlicher wurde es ums Gebäude der Gänse. Dies lag daran, dass Regensdorf jetzt endlich mehr Risiken im Spielaufbau einging. Diese Risiken führten auch zu Fehlern und die Wild Gänse erzielten sechs Minuten vor Spielende das 6:0 Schlussresultat. Dass es bei diesem zu Null Spiel blieb, ging auf eine geschlossene Mannschaftsleistung und auf einen bestens Aufgelegten Lukas Cho im Tor zurück. Dieser parierte in den Schlussminuten einige spektakuläre Bälle und verdiente sich diesen Shutout vor den Augen seiner Schwiegereltern. ?
Der Gegner im zweiten Spiel hiess UHC Caste Stars Trin aus dem Bündnerland. Der Aufsteiger siegte zuvor schon gegen Rafz und startete ebenfalls voller Selbstvertrauen in diese Partie. Dieses Selbstvertrauen zeigte sich schon in der ersten Minute. Mit ihrem ersten Abschluss gingen sie in Führung. Trotz des frühen Rückstandes war Wild Goose bemüht auch in diesem Spiel das Diktat zu übernehmen. Gelingen wollte ihnen dies indes noch nicht. Mit Fortdauer der ersten Halbzeit wurden die Gooser immer stärker und die Triner offenbarten grosse Lücken in ihrer Defensive. Zwei dieser Lücken bestraffte Wild Goose noch vor der Pause und gingen verdient mit einem 2:1 im Rücken in die Halbzeit.
In der zweiten Spielhälfte ein ähnliches Bild. Die Anfangsphase gehörte wiederum den Bündnern. In dieser konnten sie das Spiel gar zu ihren Gunsten drehen. Nun lag es an der Einstellung des Heimteams damit hier noch zwei Punkte eingefahren werden können. So wurden in den letzten zehn Minuten die letzten Kräfte mobilisiert. Trin verteidigte wie schon zuvor nur noch auf Raumdeckung und dies mit immer grösseren Lücken. Wild Goose nützte einige dieser Fehler nun endlich aus. Innerhalb von vier Minuten drehten sie die Partie und gingen mit 5:3 in Führung. Doch die Chancenauswertung blieb das grosse Manko in diesem Spiel. Hätten man diese besser ausgenutzt, wäre es zum Schluss nicht noch einmal so spannend geworden. Wil-Gansingen kassierte in der zweitletzten Spielminute in Unterzahl den 5:4 Anschlusstreffer. Und nur eine Minute später musste ein weiterer Wild Goose Spieler auf der Strafbank Platz nehmen. Sein sauberes Ballklären wurde vom Schiedsrichter als Foul geahndet und bedeutet zudem noch einen Penalty für Trin. Diesen Penalty parierte Torhüter Severin Senn und rettete seinem Team die zwei Punkte.
Noch ist man noch nicht auf dem Niveau welches man sich vorstellt, viele Automatismen funktionieren noch nicht so wie sie sollten. Und auch am Abschluss muss noch gearbeitet werden. Sollte aber in diesem Stile weiter trainiert werden und sollten die verletzten und angeschlagenen Spieler wieder voll trainieren können, liegt diese Saison das Erreichen der Playoffs abermals drin.
Die nächste Runde findet am 12. Oktober in Regensdorf statt. Dort trifft man um 09:55 Uhr auf Wuppenau und um 12:40 Uhr kommt es zum Aargauer Derby gegen Unterkulm.
Wild Goose-Wehntal Regensdorf 6:0
Tore: 03:30 (Pirmin Schmid) 1:0; 13:00 (Markus Schmid) 2:0; 15:00 (Simon Zumsteg) 3:0; 19:44 (Simon Zumsteg) 4:0; 26:00 (Pirmin Schmid) 5:0; 34:00 (Simon Zumsteg) 6:0
Wild Goose-UHC Castle Stars Trin 5:4
Tore: 01:00 (Trin) 0:1; 13:00 (Markus Schmid) 1:1; 14:00 (Raphael Kramer) 2:1; 24:00 (Trin) 2:2; 26:00 (Trin) 2:3; 31:00 (Dominik Rohner) 3:3; 32:00 (Simon Zumsteg) 4:3; 35:00 (Simon Zumsteg) 5:3; 38:00 (Trin) 5:4
Auftellung:
Torhüter: Lukas Cho, Severin Senn
Feldspieler: Andreas Bühler, Dominik Rohner, Raphael Kramer; Simon Zumsteg, Pirmin Schmid, Markus Zumsteg; Nathan Erdin, Severin Hollinger, Elija Oeschger
Abwesend: Matthias Rohner, Fabian Senn(beide verletzt)
Trainer: Stefan Zumsteg, Andi Vögeli