Die Gegnerinnen die sich an diesem Sonntag in Lengnau den Frauen der Wild Goose Wil-Gansingen in den Weg stellten, waren die Teams aus Winterthur und Wallisellen-Kloten. Während das Team der Wallisellen-Kloten Wings weit vor den Wild Goose Frauen rangiert, lagen die Winterthurerinnen hinter dem Team aus dem Aargau, jedoch nur mit einem Punkt Rückstand.

Wild Goose vs. UHC Winterthur United III

Das erste Spiel wurde gegen United Winterthur ausgetragen. Wild Goose konnte den perfekten Start hinlegen und ging nach rund 3 Minuten mit 1:0 in Führung. Gleich im Anschluss, hätten die Wildgänse mit Svenja Erdin oder Martina Leber auf Pass
 von Vera Kalt, den Score noch höher schrauben müssen. Winterthur versuchte den Spielaufbau vielfach mit Pässen über die Bande zu lancieren. Doch diese Bälle waren meistens sichere Beute der Aargauerinnen. In der 10. Spielminute konnte Carina Jappert ein Laufduell für sich entscheiden und zog direkt aufs Winterthurer Tor. Den ersten Abschlussversuch sah sie noch von der Torfrau geblockt, den zweiten konnte sie schliesslich im Tor zum 2:0 unterbringen. Es waren bereits 12 Minuten gespielt, da lancierte Svenja Erdin und Martina Leber erneut einen Angriff, welcher auch erfolgreich mit dem 3:0 ab
geschlossen werden konnte. Angriff über die linke Seite und den Pass vors Tor – so einfach kann Unihockey manchmal sein. Bis zu diesem Zeitpunkt aber, war die Führung der Wildgänse verdient. Auch Alessia Marchese im Tor trug ihren Teil dazu bei.
Doch der Wind drehte und die United-Spielerinnen fanden zu ihrem Spiel, welches die Wild Goose vermehrt in Bedrängnis brachte. Nach dem ersten Treffer des Teams aus Zürich, folgte gleich der nächste Schlag durch Jennifer Burkhalter zum 3:2. Als ob dies nicht genug war, kassierten die Wild Goose noch den Ausgleich, welcher via Pfosten den Weg ins Tor fand und kurz vor dem Pausenpfiff geriet das Team gar in Rückstand. Innerhalb von rund 5 Minuten war die gute Ausgangslage dahin.

Dass das Team noch immer an einen Punktgewinn glaubte, zeichnete sich bereits in der Startphase der zweiten Halbzeit ab. Martina Leber, Anja Boutellier und Marlene Zumsteg nahmen Mass an der Torfrau von Winterthur, scheiterten aber alle mit ihren Abschlussversuchen. Es verstrichen zehn abwechslungsreiche Minuten und beide Torfrauen hatten genügen Gelegenheit, sich mit sicheren Paraden auszuzeichnen. In der 31. Spielminute fand schliesslich Svenja Erdin, auf Zuspiel von Carina Jappert, die Lücke zum 4:4 Ausgleich. Es war der verdiente Ausgleich, drückte Wild Goose die Gegnerinnen immer mehr in die eigene Platzhälfte. Der Lohn konnte aber nicht in Form von Punkten eingefahren werden. Martina Leber stiess mit dem Kopf einer Gegenspielerin zusammen und schied verletzt aus. Kurz nach diesem Zwischenfall, kassierte das Team der Wild Goose noch ein weiteres Tor zum 4:5 Endstand. Mit exakt demselben Ergebnis, endete auch das erste Spiel der beiden Teams. Wiederum führte das Team der Wild Goose und musste schliesslich doch wieder als das geschlagene Team vom Platz gehen.

Wild Goose vs. Wallisellen-Kloten Wings

Für die zweite Partie fanden noch einige Supporter mehr den Weg in die Halle, um das Team der Wild Goose anzufeuern. Die Fans konnten sich noch nicht fertig auf ihren Plätzen einrichten, da jubelten die Spielerinnen über ein Tor. Keine zwanzig Sekunden waren gespielt und die Wallisellen-Kloten Wings führten mit 0:1. Wild Goose fand nach diesem Fehlstart besser in die Partie und konnte nach vier Minuten den ersten vielversprechenden Angriff lancieren. Zwar ohne Torerfolg, aber man zeigte eine erste Reaktion. Diese Bemühungen wurden nach sechs Minuten mit dem Ausgleich belohnt. Anja Boutellier gewann den Zweikampf gegen ihre Gegenspielerinn und spielte anschliessend gekonnt den Torwart aus. Die Freude über den Ausgleich wehrte nur kurz. Bereits wenige Spielzüge später gelang den Zürcherinnen der erneute Führungstreffer. Die Partie war nun sehr ausgeglichen und Wild Goose gelang der neuerliche Ausgleich durch Svenja Erdin. Vera Kalt und Mirjam Zumsteg hatten kurze Zeit später gar die Möglichkeit die Wildgänse in Führung zu bringen, der Ball segelte jedoch übers Tor. Die Wings zeigten sich als das effizientere Team und konnten noch vor der Pause zwei Tore zum beruhigenden 2:4 Zwischenstand erzielen.

Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Wallisellen-Kloten Wings den Score schon bald auf 2:5. Noch steckten die Wild Goose Frauen den Kopf nicht in den Sand und kämpften um jeden Ball. Dieser Einsatz konnte schliesslich mit den Toren 3 – durch Svenja Erdin – und 4 – durch Anja Boutellier – erfolgreich abgeschlossen werden. Die Wildgänse blieben ihrer Linie treu, glaubten an den Ausgleich, scheiterten aber an der gut reagierenden Torfrau der Wings. Nach 32 Minuten und zwei weiteren Toren der Zürcherinnen, bäumten sich die Mettauertalerinnen nochmals auf und verkürzten durch Carina Jappert ein weiteres Mal (5:7). Die Gegnerinnen liessen sich ab diesem Gegentor nicht aus der Ruhe bringen. Eine Minute vor Ende der Begegnung landete der Ball zum 5:10 Schlussergebnis in den Maschen der Wild Goose Frauen.

Mangelnder Einsatz konnte man dem Team Wild Goose sicherlich nicht vorwerfen. Wild Goose war aber in beiden Partien nicht das effizientere Team. Auch wenn dann und wann das nötige Abschlussglück fehlte, stimmten an diesem Sonntag Aufwand und Ertrag leider nicht.

The Wild Goose Telegraph

Christoph Hasler