Die Herren 2 gegen Rämi Floorball Zürich und die Bulldogs Ehrendingen.

Wild Goose vs. Rämi Floorball Zürich

Wild Goose Wil-Gansingen gegen Rämi Floorball Zürich. Diese Affiche gab es bereits anlässlich der Heimrunde in Kaisten. Damals setzten sich die Wildgänse mit 2:4 durch. Die Stadtzürcher lagen in der Rangliste bereits 6 Punkten Rückstand auf dem 4. Rang.

Das Spiel begann nicht wirklich, wie man es sich von einem Leckerbissen erwarten durfte. Wild Goose gelang zwar durch Tore von Lukas Rohner und Adrian Müller relativ rasch eine 2:0 Führung, diesem Menü fehlte aber eindeutig noch die Würze. Nach neun Minuten konnten die Zürcher auf 2:1 verkürzen. In der 16. Spielminute, zögerte Kevin Boutellier bei der Schussabgabe und verpasste somit eine gute Möglichkeit die Wildgänse wieder mit zwei Toren in Front zu bringen. Was dem Captain noch versagt blieb, gelang wenig später Pascal Weiss zum 3:1. Doch erneut schaffte es Rämi Floorball Zürich den Rückstand zu verkürzen. 39 Sekunden vor der Pausensirene, gelang aber David Kern das 4:2. Der Koch, der diese Partie anrührte, hatte nun in der Pause die Gelegenheit, die Würze oder mindestens das Salz in der Küche zu finden.

Und wie diese Würze gefunden wurde. Die zweite Halbzeit war noch nicht all zu alt, da landete der Ball bereits wieder in den Maschen des Teams aus Zürich. Ein leicht einengendes Gefühl, beschlich den Gansinger Goalie, Sämi Boutellier, als Pascal Weiss einen Loopball der Stadtzürcher abfangen wollte und rückwärts über den eigenen Torhüter stürzte. Man konnte sich entweder bei Fortuna bedanken oder beim Unvermögen der Zürcher, dass sie diese Situation nicht zum erneuten Anschlusstreffer ausnutzen konnten. Beide Teams zeigten nun den Zuschauern in Trimbach engagiertes Unihockey, denn die Angriffsauslösung waren kreativ, die Pässe präzise und das Tempo höher als noch in den ersten 20 Minuten. Und genau eine solche Auslösung, konnte Adrian Müller zum 6:2 abschliessen. Die Matschuhr zeigte dass noch acht Minuten zu spielen waren, als Rämi Floorball Zürich den Torwart durch einen vierten Feldspieler ersetzte. Zürich setzte die Wild Goose, die sich kaum mehr aus der eigenen Platzhälfte lösen, geschweige denn einen ordentlichen Aufbau und Angriff lancieren konnten, mächtig unter Druck. Sicher liessen die Zürcher den Ball und den Gegner laufen, bis schliesslich das 6:3 fiel. In der effektiven Spielzeit, zeigte sich schliesslich Pascal Weiss für das 7. Tor der Wild Goose verantwortlich. Zusammen mit Fabian Erne, nutzten sie die breite des Spielfeldes aus und verschafften sich so den nötigen Raum für den erfolgreichen Abschluss. Das letzte Tor gehörte dann nochmals Rämi Floorball Zürich. 4 Sekunden vor Ende der Partie, hämmerten die Züricher den Ball aus der eigenen Platzhälfte in Richtung Gansinger-Tor – zum 7:4.


Wild Goose Wil-Gansingen vs. Bulldogs Ehrendingen

Nicht direkt das Spitzenspiel, sondern das dritt platzierte Gansingen traf auf den souveränen Leader aus Ehrendingen. Für diesen Tag, war es aber dennoch das Spitzenspiel. Wild Goose unterlag an der Heimrunde den Ehrendingern zum Schluss recht deutlich mit 6:11 und wollte nun in Trimbach den Bulldogs die erste Saisonniederlage zufügen. Und eines kann man gleich vorweg nehmen. Der Koch, dieses Menüs kochte mit viel Raffinesse.

Wie die Wildgänse die erste Partie aufhörten, so begannen sie die zweite Partie. Sehr konzentriert mit einem sicheren Spielaufbau und genauen Pässen. Bis zur vierten Minuten, hatten die Wildgänse eine Mehrzahl an Abschlussmöglichkeiten zu verbuchen, das einzige das aber getroffen wurde, war zwei Mal die Torumrandung. Man schrieb bereits die 16. Spielminute, als Pascal Weiss seinen Schuss bereits im Tor sah. Der Ball prallte aber von der Torumrandung wieder zurück aufs Spielfeld. Eine Minute vor dem Pausenpfiff vergaben Adrian Müller im Zusammenspiel mit Cyrille Oeschger eine 100%-ige Torchance. Den Schuss wurde von ausgezeichneten Goalie der Bulldogs pariert. Die erste Halbzeit endete schliesslich mit 0:0. Das Team aus dem Mettauertal hatte den grösseren Spielanteil und hatte zahlreiche Chancen. Auch die Bulldogs aus Ehrendingen bekamen ihre Chancen. Aber bei beiden Teams waren zwei Torhüter am Werk, die bestens aufgelegt waren und die Stürmer mal für mal zur Verzweiflung brachten. Der Unterhaltungswert war auch für die Zuschauer – trotz der torlosen ersten Halbzeit gross und alles andere als Langweilig.

Auch der Beginn der zweiten Halbzeit wurde von Wild Goose und dem Führungstreffer von Lukas Rohner geprägt. Michael Schraner im Tor der Gansinger konnte auch nach einem Weitschuss der Bulldogs, von der Mittellinie aus, seinen Kasten rein halten. Nach rund fünf Minuten war es schliesslich auch auf Seiten der Wild Goose geschehen und der Ball zappelte im Netz. Mitte des zweiten Spielabschnitts, herrschte für einmal etwas Uneinigkeit im Team der Mettauertaler. Dies nutzen die Ehrendinger eiskalt aus und gingen mit 1:2 in Führung. Nun griff der Urheber dieser Speise in die Trickkiste und liess die Spannung auf der Tribüne und wohl erstrecht auf beiden Spielerbänken ins unermessliche steigen. In der 35. Spielminute hämmerte Joel Weiss den Ball mit einem Backhandschuss in die Maschen der Bulldogs und glich die Partie wieder aus. Zwei Minuten vor dem Ende jubelte die Bank der Gansinger erneut. Pascal Weiss traf zum 3:2. Wenige Sekunden nach dem Treffer, hatte Wild Goose nochmals eine riesen Chance den Sack endgültig zu zumachen. Der Schuss von Lukas Rohner konnte aber im letzten Moment noch von einem Gegenspieler ins Aus abgelenkt werden. Das Spiel dauerte noch 56 Sekunden. Ehrendingen nahm nach ihrem Time-Out den Goalie zugunsten eines vierten Feldspielers raus. Das Risiko wurde, zum Leidwesen der Gansinger Supporter - mit dem Ausgleich zum 3:3 belohnt. Es blieben noch 20 Sekunden zu spielen. Wild Goose wurde regelrecht in Ihre Platzhälfte gedrückt und 2 Sekunden vor Ende, trafen die Bulldogs zum 3:4 Endergebnis.

Beide Teams servierten den Zuschauern ein spannendes und äusserst unterhaltsames Unihockeyspiel gespickt mit Torchancen, viel Tempo und Fairplay. Trotz der schliesslich bitteren Niederlage der Wild Goose, müssen sie sich keinen Vorwurf machen. Einsatz und Wille stimmten.

Nach dem direkten Durchmarsch der Bulldogs von der 4. in die 3. Liga, sind sie noch ein Punkt vom Aufstieg in die 2. Liga entfernt – natürlich ohne Halt. Und da soll der Hund ruhig in der Pfanne bleiben?

The Wild Goose Telegraph