Wild Goose – Sportclub Zürich-Affoltern

Es ist Herbstzeit und wie üblich wurden am letzten Wochenende des Oktobers die Uhren wieder eine Stunde zurück gestellt. In der Tabelle, wollte die zweite Herren-Equipe der Wild Goose natürlich nicht zurück, sondern einen Schritt nach Vorne machen – und zwar an die Tabellenspitze.
Der Sportclub Zürich-Affoltern stellte sich als erstes in den Weg der Aargauer. Die Wildgänse legten einen Feuerwehrstart hin und führten bereits nach 4 Minuten 2:0 und wenn nicht der Torpfosten im Weg gestanden hätte, hätte das Ergebnis auch bereits 3:0 lauten können – tat es aber nicht. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte das Team, welches von Adrian Müller betreut wurde, den Gegner und das Spiel im Griff. In der Defensive kam selten Aufregung auf, die Zweikämpfe endeten in der eigenen Platzhälfte jeweils zu Gunsten der Wild Goose und in der Offensive lief der Ball sehr gut. Einziger Makel – die alte Krankheit in Form einer schwachen Chancenauswertung trat mal wieder zu Tage. In der 18. Spielminute war es schliesslich geschehen und der Sportclub konnte den Anschlusstreffer aus dem Hinterhalt erzielen. Samuel Boutellier im Tor der Mettauertaler war die Sicht verdeckt. Die Reaktion kam aber prompt. Marc Hollinger versenkte den Ball zum 3:1. 30 Sekunden vor der Sirene gelang den Zürchern der neuerliche Anschluss. Wild Goose vermochte den Ball nicht wunschgemäss unter Kontrolle zu  bringen, was der Gegner zum zweiten Treffer ausnutzte. Die Führung der Wildgänse war, gemessen an den Chancen und den Torschüssen, zu knapp ausgefallen. Blieb die Hoffnung, dass das Team in der zweiten Halbzeit den Gegner ebenfalls in Schach halten konnte und vor dem gegnerischen Tor effizienter agierte.
Der zweite Spielabschnitt war noch nicht sehr alt, da zappelte der Ball bereits in den Maschen der Mettauertaler. Zürich-Affoltern hatte sich nun viel besser auf das Spiel der Wildgänse eingestellt und agierten in der Abwehr geschickt und zweikampfstark sowie in Angriff mit viel mehr Druck. Genau in einer solchen Druckphase, tanzte der Ball vor dem Tor der Aargauer herum, konnte aber nicht von dort weg spediert werden. Nutzniesser waren die Zürcher, welche nun auf 3:4 und wenig später gar auf 3:5 davon ziehen konnten. Beim 3:6 konnte Samuel Boutellier den ersten Schuss noch parieren, beim zweiten Abschlussversuch war er dann aber chancenlos. Wild Goose nahm noch ein Time-Out und ersetzte den Goalie durch einen 4 Feldspieler. Der Spielaufbau wurde aber von den Zürchern weit in die Zone der Wildgänse gedrängt, so dass diese mit vier Spielern keinen Druck erzeugten. Den Schlusspunkt setzte Zürich-Affoltern mit dem siebten Treffer ins leere Tor.

Nicht dass Wild Goose in der zweiten Halbzeit stark abgebaut hätte, aber die Chancenauswertung blieb mangelhaft und den Angriffen oder Freischlägen fehlte öfters die erfolgsbringende Idee resp. die nötige Durchschlagskraft. Ein Spieler des Sportclubs Zürich-Affoltern brachte es nach dem Spiel auf den Punkt: “In der ersten Halbzeit ist alles gegen uns gelaufen, in der zweiten Halbzeit dafür alles für uns."  


Wild Goose – Eagles Aarburg

In der zweiten Tagespartie ging es um die Lufthoheit der Gruppe 5: Wildgänse gegen Adler oder „ausgedeutscht“ Wild Goose Wil-Gansingen gegen Eagles Aarburg. In der vergangenen Spielzeit, waren die Duelle dieser beiden Teams hart umkämpft, wobei die Mettauertaler mit einem Sieg (7:4) und einem Remis (4:4) eine positive Bilanz gegen diesen Gegner aufweisen können.
Nach einem munteren Start, konnten die Wildgänse und ihr mitgereister Anhang bereits in der zweiten Minute jubeln. Kevin Boutellier und Pascal Weiss sorgten im Zusammenspiel für die Führung. Nun wenige Spielzüge später hätte Wild Goose bereits höher führen können. Ein verpatzter Freischlag landete nur im Aussennetz oder das Torgehäuse verhinderte schlimmeres für Aarburg. Die Mettauertaler spielten ruhig ihr Spiel und kamen nach sechs Minuten zu einer weiteren Torchance. Stefan Zumsteg eroberte sich den Ball in der Bully-Ecke des Gegners und bediente mit einem satten Pass direkt vors Tor den späteren Torschützen Kevin Boutellier. Nach einer Viertelstunde, sprach der Schiedsrichter eine Strafe gegen die Eagles (wegen Stockschlag) aus. Das Powerplay der Wild Goose ist in dieser Saison sehr effizient, konnten doch bereits zum Saisonauftakt die Strafen der Gegner in Tore umgemünzt werden. Und auch diese kleine Bankstrafe, wurde zum 3:0 genutzt. Die Eagles aus Aarburg liessen die Kaltblütigkeit vor dem Gansinger Tor vermissen oder scheiterten in den ersten 20 Minuten an Michael Schraner oder blieben in der gut organisierten Abwehr hängen.
Die zweite Halbzeit bot aus der Sicht der Wild Goose herrliches Unihockey. Bis zur 24. Minute, schraubten die Spieler aus dem Mettauertal den Score auf 6:0. Aarburg spielte nun etwas körperbetonter und versuchte den Druck auf den ballführenden Spieler zu erhöhen, mit kleinem Erfolg. Die Wildgänse beklagten nun häufige Ballverluste und wussten sich nur mit Stockschlägen zu helfen. Und genau einer dieser Stockschläge war zu viel für den Schiedsrichter und wurde entsprechend geahndet. Die Eagles aus Aarburg konnten sich jedoch nicht vor dem Tor festsetzen, geschweige ein geordnetes Powerplay aufziehen. Wild Goose verstand es bei Ballbesitz, den Ball gekonnt abzudecken und wertvolle Zeit verstreichen zu lassen. Nach Ablauf der Strafzeit, beklagte der Gegner auch etwas Pech mit einem Pfostenschuss. Nach dem 7. Treffer der Wildgänse beanspruchte Aarburg sein Time-Out und versuchte es bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit vier Feldspielern zu agieren. Ein Tor blieb den Eagles aber verwehrt. Das 8:0 der Wild Goose Wil-Gansingen bescherte Michael Schraner einen Shutout und dem Team zwei wichtige Punkte. So deutlich das Ergebnis am Ende lautete, so locker war das Spiel für die Mettauertaler auf keinen Fall. Aarburg war stets hartnäckig und kämpfte jederzeit verbissen in den Zweikämpfen. Jegliches nachlassen der Mettauertaler, hätte dem Gegner neue Energie geben können.  

Adrian Müller war, nach der nicht unbedingt erwarteten Niederlage im ersten Spiel, stolz auf die gezeigte Reaktion des Teams und ein überglücklicher Gansinger Goalie, meinte nach dem Spiel: “95% dieses Shutout geht auf die Arbeit der Feldspieler. Es sind kaum Schüsse aufs Tor gekommen und auch bei den Freischlägen hat man sehr gut reagiert“.  


Auch das Frauen-Team der Spielervereinigung Wild Goose Wil-Gansingen war in ihren beiden Spielen nicht zu bremsen. Mit den gewonnen 4 Punkten kletterte die Mannschaft ins Mittelfeld.  
 

The Wild Goose Telegraph