Wild Goose Wil-Gansingen vs. Baden-Birmenstorf 6:10

Die Frauen der Wild Goose spielten am vergangenen Sonntag in Urdorf. Als erstes musste man gegen das Team aus Baden-Birmenstorf ran und der Start war – im Gegensatz zu den Aussentemperaturen – nicht eben herzerwärmend. 59 Sekunden waren gespielt, da musste Alessia Marchese bereits ein erstes Mal hinter sich greifen. Die ersten offensiven Lebenszeichen der Wildgänse kamen von Aline Saladin und Svenja Erdin, die beide über die linke Angriffsseite den Abschluss suchten. Das Spiel der Mettauertaler war etwas fahrig und viele der Angriffe blieben in Abwehrdispositiv der Gegnerinnen hängen. In der fünften Spielminute jubelte erneut Baden-Birmenstorf, welche das 0:2 erzielten. Die Wild Goose Spielerinnen schafften es nicht, die Ballführende Spielerin hinter dem Tor in die ungefährliche Zone zu drängen. Gut abgedeckt, konnte Baden den Ball so Tor direkt vors Tor spielen. Nur wenig später, war die gesamte Wild Goose Linie so weit aufgerückt, dass Baden einer ihrer Konter fahren konnte. Alessia Marchese verhinderte aber einen höheren Rückstand. Nach gut neuen Minuten, konnte auch die Wild Goose-Bank jubeln. Carina Jappert traf ins hohe Eck und verkürzte auf 1:2. Die Freude währte aber nur kurz. Aus spitzem Winkel traf Baden zum 1:3 und eine Zeigerumdrehung später leuchtete auf der Anzeigentafel anstelle der „3“ bereits die „4“ auf. Ein verlorener Zweikampf in der Platzhälfte des Gegners genügte Baden um den Vorsprung auszubauen. Doch was Baden-Birmenstorf kann, dass können auch die Wildgänse. So oder ähnlich könnte Anja Boutellier gedacht haben, als sie den Ball über das Bein der Torfrau von Baden lupfte und auf 2:4 stellte. Dem 2:5 ging eine Unachtsamkeit in der Hintermannschaft von Wild Goose voraus. Aber noch vor dem Pausentee konnte der Rückstand durch Aline Saladin, auf Zuspiel von Svenja Erdin, wieder auf zwei Tore reduziert werden (3:5). Die zweite Halbzeit begann wie die erste – mit einem schnellen Tor des Gegners. Diesmal zappelte der Ball bereits nach 35 Sekunden im Netz von Wild Goose. Beim 3:7 für Baden-Birmenstorf musste der Ball von der Gegenspielerin nur noch über die Torlinie gestossen werden. Alessia Marchese hatte den Ball scheinbar blockiert, doch rutschte ihr dieser unter dem Bein durch und blieb offen liegen.  Nach dem siebten Gegentreffer hatten die Wildgänse eine Sturm- und Drangphase, gepaart mit den besten Aktionen und Spielzügen während dieser Partie. Belohnt wurden diese Bemühungen durch das 4:7. Aline Saladin eroberte sich in der Platzhälfte von Baden den Ball und bediente Regina Oeschger mustergültig, welche sich vor das Tor geschlichen hatte. Es folgte der Doppelschlag des Gegners. Nach dem 4:8 durch Baden bezogen Michael Schraner und Andreas Bühler ihr Time-out. Doch kurz nach Wiederaufnahme der Partie hiess der Spielstand bereits 4:9. Das Tor zum „Stängeli“ zugunsten von Baden-Birmenstorf war irgendwie symptomatisch für diese Begegnung. Egal wie oder was der Gegner machte, der Aufwand um Tore zu erzielen war um einiges kleiner aus bei den Wildgänsen. Der eigene Abwehrversuch sprang und senkte sich hinter der Torlinie wieder. Auch wenn die beiden Punkte in weiter Ferne lagen, so bäumte sich das Team nochmals auf und konnte nochmals durch Carina Jappert (5:10) und Aline Saladin (6:10) zwei Tore schiessen. Zu mehr reichte es leider nicht mehr.

Baden gelang praktisch alles und das ganze scheinbar mühelos. Doch auch Wild Goose kam zu guten Chancen. Die Präzision im Abschluss machte in dieser Partie den Unterschied. Oder anders ausgedrückt, Aufwand und Ertrag stimmten in diesem Falle nicht überein.


Wild Goose Wil-Gansingen vs. TV Birrhard 7 : 6

Ich weiss nicht, welche Worte Andreas Bühler und Michael Schraner vor dem Spiel gewählt hatten, um die Spielerinnen auf den nächsten Gegner – den TV Birrhard - einzustimmen. Die Wirkung schien auf dem Platz angekommen zu sein, wenn auch nicht von beginn weg. Denn wieder waren es die Gegnerinnen die, nach einem schönen Angriff über die rechte Seite und dem Schuss in die entfernte Torecke, die Führung nach einer Minute an sich reissen konnten.  Wild Goose steigerte sich nun aber und auch Alessia Marchese im Tor der Wildgänse machte einen sichereren Eindruck als noch in der ersten Partie. Nach gut neun gespielten Minuten konnte Anja Boutellier mit einem schönen Backhand Schuss den Ausgleich bewerkstelligen. Birrhard konnte zwar in der zehnten Minute nochmals mit 1:2 in Führung gehen, doch hatte Wild Goose mit Marlene Zumsteg und dem neuerlichen Ausgleich zum 2:2, die passende Antwort parat. Und kurze Zeit später landete der Ball bereits wieder im Netz des TV Birrhard. Aline Saladin traf zur erstmaligen Führung. Mit einem Doppelschlag innerhalb weniger Sekunden konnte Svenja Erdin, mit einem „Buebetrickli“ und Carina Jappert auf 5:2 davon ziehen. Aber der TV Birrhard wollte sich nicht einfach nur so vorführen lassen und zeigte sich in der Schlussphase der ersten Halbzeit präziser in den Abschlüssen und konnte noch vor der Sirene auf 5:4 herankommen. Der zweite Spielabschnitt war optisch eine ausgeglichene Angelegenheit. Die Wildgänse konnten sich bereits nach gut zwei Minuten nach Wiederbeginn durch das 6:4 durch Anja Boutellier resultatmässig wieder etwas Luft verschaffen. Eine weiter gute Chance hatte Svenja Erdin auf dem Stock, als sie alleine auf die Torfrau des TV Birrhard ziehen konnte. Das versäumte, holten schliesslich Aline Saladin und Anja Boutellier mit dem 7:4 nach. Nun waren die Spielerinnen des TVB wieder gefordert und sie nahmen diese Herausforderung an. Ein etwas glückliches Tor zum 7:5 liess sie wieder herankommen. Glücklich deshalb, weil der Ball via Pfosten den Weg ins Tor fand, wobei man nicht schlüssig sagen konnte, ob der Ball ganz hinter der Torlinie war, als Alessia Marchese ihn stoppte. Doch der Schiri gab den Treffer. Als die Matchuhr 19:18 anzeigte, zappelte der Ball wieder im Netz der Gansinger. 7:6 lautete das Resultat und nach dem Time-Out des TV Birrhard wollten vier Feldspielerinnen den Ausgleich erzielen und so den Wild Goose noch einen Punkt streitig machen. Doch Wild Goose hielt hinten dicht und rettete den knappen Vorsprung. Mit diesen wichtigen 2 Punkten kletterte das Team weiter in der Tabelle nach oben und grüsst nun vom ausgezeichnet 3. Rang. Am Samichlaus-Tag warten zwei Teams auf die Wildgänse, die nur einen Punkt hinter ihnen liegen. Es wäre schön, wenn das Team am 6. Dezember in Lengnau zahlreich unterstützt wird.


The Wild Goose Telegraph