Wild Goose gewinnt das Derby gegen den UHC Kleindöttingen mit 10:6 und trifft in der Runde der besten 16 auf den SV Wiler-Ersigen 2!

 

Wenn ein 1. Ligateam auf ein 3. Ligateam trifft, erwartet man normalerweise ein klarer Sieg des Favoriten. Dass dies im Spiel zwischen Wild Goose und Kleindöttingen nicht der Fall war, lag zum einen an den starken Aarentalern, zum anderen am mittelmässigen Auftritt von Wild Goose. Der Beginn war noch sehr vielversprechend. Im ersten Drittel spielte sich das Geschehen mehrheitlich in der Hälfte der Kleindöttinger ab. Schon nach wenigen Minuten scheiterte man zwei Mal an der Torumrandung. Wild Goose spielte mit viel Pressing und enormen Druck aufs Gehäuse des Heimteams. So war die Führung in der 9. Spielminute mehr als verdient. Der erstmals für die Herren 1 auflaufende Valentin Schraner erzielte mittels Weitschuss die Führung. Dass auch die Kleindöttinger sehr gut Unihockey spielen können, bewiesen sie nur gute 2 Minuten später. Nach einem Fehler im Spielaufbau der Gänse entwischte ein Kleindöttinger der Gänseabwehr und liess im 1:1 dem Torhüter Christian Zweiacker keine Chance und glich die Partie aus. Dies brachte Wild Goose vorerst aber nicht aus dem Ruder. Nach 13 Minuten brachte Pirmin Schmid Wil-Gansingen wieder in Führung. Nur eine Minute später erhöhte Andreas Bühler auf 3:1. Auch in den verbliebenen Minuten in Drittel Nummer eins erspielte man sich weitere Tormöglichkeiten. Roman Keller, oder auch Scheffi genannt, parierte jedoch alle weiteren Schussversuche. Mit diesen zwei Toren Vorsprung ging es zehn Minuten später ins zweite Drittel. In diesem erwischte Wild Goose einen katastrophalen Start. Nach wenigen Sekunden musste Dominik Rohner wegen Stockschlages auf der Strafbank Platz nehmen. Das folgende Überzahlspiel liessen sich die Kleindöttinger nicht nehmen und verkürzten auf 2:3. Aus noch nicht ersichtlichen Gründen wurden die Gänse nun zunehmend unkonzentrierter in der Defensive. In der 24. Minute erzielte Kleindöttingen den 3:3 Ausgleich. Die Antwort durch Andreas Bühler kam zwar postwendend, doch die Ruhe des ersten Drittels war völlig verloren. Das Heimteam aus dem Aaretal war in dieser Phase das bessere Team, liessen aber mehrere gute Chancen liegen. Und just in dieser Zeit durfte Wild Goose  zum zweiten Mal in Überzahl agieren. Es dauerte nicht sehr lange, da erzielte Remo Welte, der auf diese Saison hin von Unihockey Fricktal zu den Gänsen gewechselt ist, nach gutem Zuspiel von Simon Zumsteg das 5:3. Aber auch dieser Treffer brachte keine Beruhigung ins Spiel. Das Gegenteil war der Fall. Keine Minute später folgte das 4:5 und wiederum nur zwei Minuten später hiess es 5:5. Kleindöttingen hatte auch in den folgenden Minuten mehr von Spiel. Tore fielen im zweiten Drittel aber keine mehr. Somit ging es mit einem gerechten Unentschieden in das letzte Drittel. Wild Goose war nun gefordert. Und siehe da, man hatte das Spiel wieder besser unter Kontrolle. Pirmin Schmid war es, welcher die Gänse dann in Führung schoss. Er war es auch, welcher nach 49 Minuten das 7:5 erzielte. Im Powerplay traf er mittels Weitschuss ins Kreuzeck und somit zum Bösigoal. Die wilden Gänse waren bisher in diesem Drittel die bessere Mannschaft. Simon Zumsteg setzte dies dann auch deutlich auf die Anzeigetafel. Sein 8:5, zehn Minuten vor Spielende, war eine kleine Vorentscheidung. Die Kräfte des Heimteams liessen allmählich nach. Doch Kleindöttingen hat, unter anderem in Person von Tobias Uboldi, Spieler in ihren Reihen die immer für Tore gut sind. So nützte er einen Fehler in der Hintermannschaft gnadenlos aus und verkürzte auf 6:8. Zu mehr reichte es allerdings nicht mehr. David Kern und Dominik Rohner erzielten in den letzten Minuten noch die Tore zum 10:6 Endstand.

Es war ein hartes Stück Arbeit. Am Ende setzte man sich aber verdient gegen ein starkes Kleindöttingen durch. Trotz alledem passte heute im Spiel der Gänse nicht alles zusammen. Bis zum Saisonstart nächsten Sonntag muss noch einiges verbessert werden.  

Trotz der Kritik darf man sich über den Einzug in den Achtelfinal freuen. Dort wird man es auswärts mit dem SV Wiler-Ersigen 2 zu tun bekommen. Die ehemals Berner Hurricanes wurden diese Saison bei Wiler-Erisgen aufgenommen. Dies weil der neue Präsident von Wiler-Ersigen(der Dominator der letzten 12 Jahre im Schweizer Unihockey) zugleich noch Spieler bei den Canes war. So sollen, so die Idee, die ehemaligen Stars bei Interesse noch ein wenig Kleinfeld spielen können. Somit ist auch einiges über diesen Gegner gesagt. Der Kader besteht aus mehrheitlich „Älteren“ Spieler, allerdings mit unglaublicher Routine. So spielen mehrere ehemalige Nationalspieler in dieser Mannschaft. Selbst ein ehemaliger Schwedischer Nationalspieler und sogleich der erste Schwede welcher in der Schweiz spielte, gehört diesem Kader an. In den letzten Jahren legten sie ihr Augenmerk hauptsächlich auf den Cup, wo sie jeweils auch mit den besten Spielern antraten. 2015 wurden sie dann auch prompt Cupsieger.

Das Spiel wird voraussichtlich am Wochenende vom 22/23 Oktober ausgetragen.

Zum Schluss ein grosser Dank an alle Zuschauer welche heute vor Ort waren und an den UHC Kleindöttingen für ein spannendes und faires Match.