Das Damenteam der Wildgänse hatte seit dem Ende der letzten Saison einiges erlebt. Die Nachricht, dass man in die erste Liga aufgestiegen ist, brachte einige Veränderungen mit sich. Die Trainingspause fiel kürzer aus als sonst und zusätzlich zum regulären Trainingsbetrieb gab es immer wieder Challenges. Die erste Welle der Euphorie hat sich gelegt und die Damen trainieren jetzt fleissig, um sich in der 1. Liga beweisen zu können. Am Freitag, 09.06.2023, fand dann nach knapp drei Monaten wieder ein Spiel statt. Die Gänse begegneten in der ersten Cuprunde den Spielerinnen vom UHC Basel United. Vor Heimpublikum durfte man sich beweisen und gegen die unterklassigen Baslerinnen antreten.

Mit vier Linien traten die Blauweissen aufs Spielfeld. Die Trillerpfeife des Schiris eröffnete die Partie und der erste Block um Martina, Svenja und Regina überzeugte von der ersten Spielminute an. Nach wenigen Minuten bahnte sich Martina den Weg durch die Verteidigungslinie der Baslerinnen und legte den Ball zu Regina, die wiederum die Chance gnadenlos verwandelte. 1:0 für die Gänse! Kurz darauf war es die zweite Linie, die reüssieren konnte. Eine Lücke der Basler Verteidigung liess Platz für einen platzierten Abschluss ins halbhohe weite Eck des Tores. Doch auch die Baslerinnen wussten ihre Chance zu nutzen, als es in der eigenen Defensive ein Problem mit der Aufteilung gab, erzielten sie das 2:1. Nur wenige Sekunden später aber war es wieder die zweite Linie von Wild Goose, die sich in Szene setzte. Debora spielte einen perfekt getimten Pass zu Romaine, die im Slot gewartet hatte und den Ball nur noch ins Tor zu schieben brauchte. Basel gab aber nicht nach und scorte erneut. Die Wildgänse reagierten ihrerseits prompt. Nur 20 Sekunden später bezwang Block 1 wieder spektakulär die Torhüterin der Gegnerinnen. Eine Vorlage von Martina, ein Schuss von Regina und das Heimpublikum tobte. Die zweite Linie doppelte kurz darauf nach. Kira wirbelte übers Feld, liess alle hinter sich stehen und nahm einen gekonnten Abschluss aufs Tor. Die letzte Frau von Basel wehrte den Ball im letzten Moment noch ab, aber da stand Romaine, die den Abpraller abstauben konnte. Doch der drei-Punkte-Vorsprung der Gänse (5:2) hielt aber leider nicht lange hin und die Gegnerinnen konnten bis zum Ende des ersten Drittels auf 5:4 verkürzen.

Nach kurzer Ansprache von Trainer Pirmin in der Garderobe traten die Himmelblauen wieder entschlossen aufs Feld, bereit die Baslerinnen in ihre Schranken zu weisen und Goaliefrau Muriel etwas zu entlasten im Tor.

Gesagt, getan. Die erste Linie, die in perfekter Harmonie auftrat, sowohl in der Verteidigung als auch im Offensivspiel zu überzeugen wusste, kreierte immer wieder Chancen und es war Svenja, die ihr Geschick unter Beweis stellte. Mit sattem Schuss beförderte sie die Gänse zum 6:4. In diesem Drittel kam dann auch die vierte Linie zum Einsatz. Deborah Senn, ehemalige Spielerin vom STV Spreitenbach mit Erstligaerfahrung, debütierte in diesem Spiel im Wild Goose-Trikot. Und wie sie debütierte! Mit Überzeugung pfefferte sie den Ball ins Tor der Gegnerinnen und markierte sogleich das Bösigoal für das Heimteam (danke fürd Rundi!). Basel brachte darauf Goalie Muriel in Bedrängnis, die so oft gekonnt abwehrte, diesmal aber hinter sich greifen musste. Es stand 7:5. Dann war es wieder Debi Senn, die keine Gnade kannte und den Ball ins Tor wamste. Der Schiri pfiff das zweite Drittel ab und die Gänse gingen mit einem komfortablen Vorsprung von 8:5 in die letzte Pause.

Während die Feldspielerinnen in der Garderobe nochmals letzte Anweisungen bekamen, wärmte sich Goalie Rahel ein und bereitete sich auf ihren allerersten Einsatz auf dem Unihockeyfeld vor. Denn neben Debi Senn debütierte auch sie heute, und dann noch vor Heimpublikum!

Nochmals Vollgas geben, ganz aufdrehen und die letzten zwanzig Spielminuten geniessen, ganz nach dem Motto «Sei wild!». Und das gelang auch wunderbar! Nach anderthalb Minuten zappelte der Ball bereits wieder im Netz der Gegnerinnen und die Gänse jubelten. Basel bäumte sich nochmals auf und wurde ebenfalls belohnt. Danach war aber Schluss mit lustig. Youngster Kira passte zu Wirbelwind Debi und diese flitzte leichtfüssig in Richtung Tor. Mit beachtlicher Präzision jagte sie das Runde ins Eckige. Dann war es Martina, die im Spiel zuvor bereits einige Male Schützenhilfe geboten hatte, welche den Abschluss fand und mit unbeschreiblicher Coolness das 11:6 markierte. Die Baslerinnen gaben aber nicht auf und ersetzten die Goaliefrau durch eine vierte Feldspielerin. Die Gänse störten aber bereits im Spielaufbau, blieben hartnäckig und ergatterten sich den Ball. Debi passte zu Romaine, die den Ball ins leere Tor schob. 12:6! Und auch das 13:6 war ein Empty-Netter und danach gaben es die Baslerinnen auf mit dem Überzahlspiel. Zum Schluss betrieben die Gegnerinnen noch ein letztes Mal Resultatkorrektur und verkürzten auf 13:7. Der Schiri pfiff ab und die Himmelblauen bejubelten den gelungenen Auftritt im Cup.

Die Gänse überzeugten mit einem breiten Spielkader, einer soliden Teamleistung und viel Einsatz. Zwei Spielerinnen konnten erfolgreich debütieren und machten einen hervorragenden Job. Doch nun ruht man sich keineswegs auf den Lorbeeren auf, nein. Es wird fleissig weitertrainiert, bis man dann im August im 1/32-Final auf das Erstligateam des UHC Riehen trifft.

Wir bedanken uns bei allen Fans für die Unterstützung und bei Trainer Pi für seinen wertvollen Einsatz an der Seitenlinie.