Nachdem man das letzte Pflichtspiel zwar erfolgreich – 10:6 Sieg im Cup gegen Kleindöttingen – gestalten konnte aber nicht wirklich überzeugte, startete die erste Mannschaft am vergangenen Sonntag in die Meisterschaft. Das Ziel war klar: Gegen den vermeintlich schwächeren Gegner Regensdorf sollten zwei Punkte her. Lengnau, den Gegner im zweiten Spiel, kann, muss man aber nicht schlagen. 

 

Wild-Goose Gansingen – UHC Wehntal Regensdorf     4:8 

Die Gansinger starteten eher verhalten ins Spiel. Man versuchte mit drei Blöcken aus einer konzentrierten Verteidigung heraus zu agieren. Nachdem man die Startschwierigkeiten etwas ablegen konnte, hatte man auch die ersten Chancen im Spiel. Trotzdem waren es die Regensdorfer, die das Score eröffneten. Nach etwas weniger als 8 Minuten trafen die Zürcher durch einen Weitschuss und konnten eine weitere Minute später gar auf 0:2 erhöhen. Kein guter Start also für die Gooser in dieses erste Meisterschaftsspiel der Saison. Trotzdem kam man immer besser ins Spiel und hatte mehrheitlich Ballbesitz. Nach etwas mehr als zwölf gespielten Minuten war es Pirmin Schmid, der das erste Meisterschaftstor für Gansingen in der Saison 16/17 erzielte. Er bezwang den gegnerischen Torhüter mit einem gezielten Schuss in die weite Ecke. Dies gab den Gansingern Schwung und sie schienen das Spiel nun im Griff zu haben. Bis zehn Sekunden vor Schluss traf man zwar noch zwei Mal die Torumrandung, ins Tor flog in der ersten Hälfte aber kein Ball mehr. Zumindest nicht ins Tor der Regensdorfer: Nachdem die Gansinger einen Freischlag in der gegnerischen Hälfte zugesprochen bekamen, war man etwas zu optimistisch. Ein versuchter Chip-Pass gelang in die Hände des Regensdorfer Torhüters. Dieser sah seinen freien Mitspieler, welcher wiederum eiskalt fünf Sekunden vor Schluss zum 1:3 Pausenstand einschoss. Ein sehr ärgerliches Gegentor für die Gansinger, waren sie in dieser Phase doch näher an einem Tor dran. Es galt nun, geduldig zu bleiben und die Konter der Regensdorfer zu unterbinden. Dies gelang, unter anderem auch weil man auf zwei Blöcke umstellte und so die Intensität hoch halten konnte. Nach fünf Minuten in der zweiten Hälfte war es Markus Schmid, welcher für die Gansinger erneut verkürzen konnte. Die Gansinger spürten nun, dass hier noch gar nichts gelaufen war. Trotzdem waren es die Regensdorfer, die zehn Minuten vor Ende den Zwei-Tore-Vorsprung wiederherstellen konnten. Die Gansinger schienen nun etwas verzweifelt. Die raue Gangart des Gegners, Diskussionen mit dem Schiedsrichter und gefühlte zehn weitere Rahmentreffer brachten sie aus dem Konzept. So lief man den Regensdorfer ein ums andere Mal ins offene Messer. Diese liessen sich nicht zwei Mal bitten und erhöhten bis drei Minuten vor Schluss auf 2:7. Die Gansinger mussten noch einmal alles versuchen und ersetzten den Torhüter mit einem vierten Feldspieler. Einem Gegentreffer stehen zwei Tore der Gansinger gegenüber, Simon Zumsteg setzte in einem enttäuschenden Spiel mit dem 4:8 den Schlusspunkt. 

Einerseits ist die Niederlage für die Gansinger vor allem in der Art und Weise äusserst ärgerlich. Andererseits muss man aber auch anmerken, dass die Regensdorfer äusserst effizient mit ihren Chancen umgingen und der Sieg keineswegs unverdient war. Aus Gooser Sicht galt es nun das Spiel schnellstmöglich abzuhaken und sich auf das noch anstehende Spiel gegen Lengnau zu konzentrieren. 

 

Wild-Goose Gansingen – White Horse Lengnau     2:2 

Der Auftrag war klar: Den misslungenen Saisonstart auszubügeln und doch noch die ersten Punkte einfahren. Ein nicht ganz einfaches Unterfangen gegen den Playoff-Dauergast aus Lengnau. Die Gooser starteten gut in das Derby. Erneut agierte man mit drei Blöcken, welche allesamt äusserst konzentriert verteidigten. Man wusste, dass die Lengnauer mehrheitlich in Ballbesitz sein werden und konzentrierte sich darauf, ihnen keine Abschlüsse zuzugestehen und selbst durch schnelle Konter Nadelstiche zu setzen. Dies funktionierte in der Startphase sehr gut. Die Gansinger waren konsequent in der Verteidigung und blockten beinahe jeden Abschluss der Lengnauer. Und wenn mal ein Ball den Weg Richtung Tor fand, war Torhüter Zweiacker stets zur Stelle. Auch offensiv konnte man Akzente setzen, Raphael Kramer hätte beinahe das 1:0 erzielt, aber erneut traf man nur die Torumrandung. Es war dann auch in diesem Spiel wieder der Gegner, der das erste Tor der Partie erzielte. Eine der wenigen Situationen, wo die Gansinger nicht konsequent genug beim Gegner standen, wurde eiskalt ausgenutzt und zum 0:1 verwertet. Erneut schienen die Gansinger davon beeindruckt und nur zwei Minuten später musste der Gansinger Torhüter erneut hinter sich greifen. 0:2 der Spielstand zum Pausentee. Die Gooser hatten nicht viel falsch gemacht und doch war man mit 0:2 zurück. Dies stimmte mehrheitlich positiv, da man wusste, dass wenn man vorne noch seine Chancen nutzen könnte, dieses Spiel durchaus noch zu drehen wäre. Weiterhin agierten die Gooser mit drei Blöcken. Erneut waren die Lengnauer zwar hauptsächlich im Ballbesitz, aber die Gefahr auf das Tor war minimal, man konnte zu Beginn der zweiten Hälfte aber vermehrt Gegenangriffe starten. Einer dieser konnte Remo Welte zum Anschlusstreffer verwerten. Nachdem dieser einen Pass abgefangen hatte kam er im Zusammenspiel mit Pirmin Schmid frei zum Abschluss und verwertete diesen zum 1:2. Es waren noch gut 15 Minuten zu spielen, also noch genügend Zeit um das Spiel noch zu ihren Gunsten zu entscheiden. Am Spielverlauf änderte sich nicht viel. Die Lengnauer hatten grösstenteils den Ball, die Gansinger verteidigten aufopferungsvoll und lauerten auf ihre Chancen. Aber im 3 gegen 3 konnte keiner der beiden Mannschaften mehr reüssieren. So kam es wie es kommen musste: Alles oder Nichts auf Seiten der Gansinger. Den Torhüter durch einen vierten Feldspieler ersetzen und versuchen, den Ausgleich in den letzten zwei Minuten noch zu schaffen. Und dies gelang! 26 Sekunden vor der Sirene konnte Markus Schmid nach einer Ballstafette über Welte, Schmid und Rohner zum 2:2 Ausgleich einschiessen. Dieses Resultat liessen sich die Gansinger nicht mehr nehmen und fuhren so den ersten Punkt in der noch jungen Saison ein. 

Ein Resultat, mit dem man sicherlich zufrieden sein darf. Trotzdem ist die Marschrichtung klar: Um das Saisonziel zu erreichen und somit die Playoffs zu schaffen, muss man gegen die „schwächeren“ Gegner punkten. Schlussendlich aber zählt jeder Punkt und vor allem nach der Startniederlage war dieses Unentschieden für die Moral äusserst wertvoll. Die nächste Möglichkeit Punkte zu holen ist bereits am 9. Oktober, wenn die Gansinger zu ihrer Heimrunde in Laufenburg laden. Sei dabei und unterstütze das Team auf dem Weg in Richtung Playoffs!