Kaum war die Sonne aufgegangen, da konnte man bereits die Gänse des Tals versammelt in Wil antreffen. Denn am Sonntag, den 02. Oktober 2022 starteten endlich auch die Wild Goose Damen in die Saison 22/23. Die Reise führte das Team aus dem Fricktal in das thurgauische Tägerwilen. Nach der erfolgreichen letzten Saison hatte man grosse Erwartungen für den Tag.

Unihockey Tösstal – Wild Goose (7:2)
Den ersten Gegner kannte man bereits aus vergangener Saison, die Gänse wussten also noch, was auf sie zukam. Die Ansage vom Trainerduo Pi und Marco war eindeutig. Die Devise war, weniger als 2 Goals pro Halbzeit zu erhalten und mehr als 10 Abschlüsse aufs Tor zu erzielen. Nach dem Kampfgesang traten die Wild Goose Damen entschlossen aufs Feld. Die erste Halbzeit liess aber zu wünschen übrig. Zwar hatten die Gänse viel Ballbesitz und nahmen auch zahlreiche Abschlüsse aufs gegnerische Tor, jedoch war es stets Torhüterin Muriel, die den Ball aus dem Goal fischen musste. Die Verteidigung war miserabel, man spielte durchs Band durch viel zu offensiv und gab den Gegnerinnen immer wieder Platz. Folglich war das Resultat zur Pause hin ziemlich ernüchternd für das Team. Mit einem Rückstand von 5:0 musste dann nach der Ansage von Pi und Marco dringend etwas geschehen.
Das Defensivspiel wurde tatsächlich etwas besser, jedoch fanden die Abschlüsse den Weg nicht ins Tor. Nach 12 Minuten mussten die Gänse dann erneut einstecken und die Gegnerinnen jubelten bei ihrem 6. und 7. Tor. Schliesslich erfolgte ein letztes Aufbäumen der Gänse, die sich doch immer wieder in gute Positionen begaben aber trotzdem nie trafen. Romaine witterte ihre Chance hinter dem gegnerischen Tor und versorgte den Ball mit dem Buebetrickli im Tor. Kurz darauf pfiff der Schiri einen Freistoss für die Gänse und mit einem satten Schuss konnte nochmals Romaine den gegnerischen Goalie bezwingen. Leider blieb es auch dabei und die Gooserinnen verloren den ersten Match der Saison entgegen aller Erwartungen mit 2:7.

Wild Goose – UHC Schaan (7:8)
Im zweiten Match spielte man gegen den noch unbekannten Gegner UHC Schaan. Trainer Pi warnte jedoch schon in der Garderobe vor dem Liechtensteiner Kontrahenten. Es galten wieder dieselben Ziele, wie vor dem ersten Match. Dazu kam, dass man die Verteidigung keinesfalls vernachlässigen durfte. Schliesslich kann man nicht verlieren, wenn man keine Tore bekommt.
Entschlossen, die Fehler nicht zu wiederholen und auf den positiven Ansätzen des ersten Matches aufzubauen, traten die Damen aus dem Fricktal aufs Feld. Und dann war es Martina, die bereits nach 7 Sekunden Spielzeit das erste Ausrufezeichen der Gänse setzte. Was für ein sagenhafter Start für die Gänse! Dies rüttelte aber auch die Liechtensteinerinnen wach, welche nach 5 Minuten den Ausgleich erzielten. Anschliessend war es Kira, die nach dem eigenen Abpraller nochmals ansetzte und die Kugel ins gegnerische Tor wamste. Die nächste, die in dieser internationalen Partie überzeugen konnte, war Svenja. Sie brachte die gegnerische Verteidigung mächtig ins Schwitzen und fegte den Ball ins Goal. Schliesslich hatte dann Debora viel Platz und lief mit Geschwindigkeit an, bahnte sich den Weg und versenkte den Ball mit Überzeugung im Tor. Was für ein Treffer! Leider konnten dann die Gegnerinnen nochmals zwei Treffer verbuchen und zur Pause stand es 4:3 für die Gänse.
Mit diesem hauchdünnen Vorsprung musste man nun vorsichtig umgehen. Es waren zwar schon die Gooserinnen, die das Spiel in der Hand hatten, denn sie hatten mehr Ballbesitz und viel Platz auf dem Feld. Jedoch gab es immer wieder Lücken in der Verteidigung, die dann Torhüterin Muriel in Bedrängnis brachten.
Nach der Pause gelang den Gegnerinnen der erste Treffer. Dann war es nochmals Martina, die ihr Ballgeschick unter Beweis stellte und den Ball ins Tor pfefferte. 5:4! Doch schliesslich folgte eine schwache Phase der Gänse. Man gab den Gegnerinnen zu viel Platz, welchen diese erbarmungslos ausnutzten. Gleich vier Treffer gingen aufs Konto der Gegnerinnen. Und dahin war die Führung der Gänse, es stand 8:5. Doch das war noch kein Grund, aufzugeben. Schliesslich war es dann Regina, die den Ball auf Vorlage von Svenja ins Tor beförderte. Was für eine Kombination! Zum Schluss konnte nochmals Martina beim Freistoss brillieren. Sie donnerte den Ball bewundernswert ins Tor. Man kam den Gegnerinnen nochmals gefährlich nahe, jedoch ertönte der Schlusspfiff noch bevor die Gänse wieder den Ausgleich erzielen konnten.
Somit verlor man auch den zweiten Match des Tages und musste ohne Punkte wieder nachhause gehen. So hatte man sich den Saisonauftakt definitiv nicht vorgestellt. Zwar waren einige gute Aktionen dabei, aber es geschahen zu viele Fehler. Doch das ganze Team ist nun entschlossen, bis zu den nächsten Spielen am 23.10.22 in Herisau die Defizite auszumerzen und ein anderes Hockey zu zeigen.

Dabei waren: Debora Boutellier, Martina Leber, Gina Oeschger, Svenja Erdin, Marlene Zumsteg, Sarah Jappert, Larissa Weiss, Muriel Erdin (T), Yael Erdin, Regina Oeschger, Kira Keller und Romaine Rothacher