Ausgesprochen Delikat war die Aufgabe für das 3. Herren Team der Spielervereinigung Wild Goose Wil-Gansingen. Es mussten Punkte her und zwar dringend. Die Gegner anlässlich der 4 Runde waren die Traktoren aus Buchberg-Rüdlingen (Rang 9/3 Punkte) und der RHC Untersiggenthal (8./4 P.). Die Devise für diese Runde also – Verlieren verboten.  

Soweit die Ausgangslage und – davon gehen wir aus – was sich die Mannschaft vorgenommen hat. Doch zwischen Plan und Umsetzung gab es eine grössere Differenz und das musste das Team, welches an diesem Sonntag von Markus Schmid und Dominik Rohner betreut wurde, bereits in der Anfangsphase feststellen. Bereits nach 1 ½ Minuten landete der Ball in den Maschen des Wild Goose Tores. Buchberg-Rüdlingen konnte über die linke Seite ihren Angriff fahren, dabei wurde jedoch der Passweg nicht geschlossen, was die Schaffhauser zur Führung ausnutzen konnte. In der fünften Spielminute hiess es dann bereits 0:2 aus Sicht der Wild Goose. Mitte des ersten Spielabschnitts klappte es schliesslich auch bei den Spielern aus dem Mettauertal. Ein erster missglückter Abschluss landete am Pfosten und prallte ins Feld zurück. Dort standen die Wild Goose Spieler goldrichtig und nutzten die sich bietende Gelegenheit zum 1:2 Anschlusstreffer aus. Doch mit individuellen Fehlern bremsten sich die Wildgoose Spieler immer wieder selber aus. Ein Ballverlust in der Platzmitte ermöglichte es den Traktoren den lancierten Gegenangriff zum 1:3 erfolgreich abzuschliessen. Schliesslich wurde gegen Wild Goose ein Penalty verhängt. Doch dank der etwas légèren-Art des Schützen und der ruhigen Ausstrahlung des Gansinger Goalies, blieb es beim 2-Tore Rückstand. Auch nach dem Boxplay, in dem sich der junge Gansinger Goalie zwei Mal auszeichnen konnte, blieb es bei den drei Gegentoren. Es waren noch gute fünf Minuten in der ersten Halbzeit zu spielen, da wurde die 3. Linie der Gansinger umgestellt. Doch gleich bei ihrem ersten Einsatz kassierte man das 1:4. Nach einem Schuss von der Mittellinie und dem 5. Tor für Buchberg, stand Severin Senn am richtigen Ort, um den Abpraller zu verwerten. Mit diesem Rückstand (2:5) ging es in die Pause. Während dem in dieser Halbzeit der grösste Zug und Druck aufs gegnerische Tor von den ersten beiden Linien ausging, hatte die 3. Linie der Gansinger mehr mit sich und der internen Abstimmung zu kämpfen.

In der zweiten Halbzeit waren es die Spieler von Wild Goose, welche die erste gute Chance in der sechsten Minuten hatten. Nach dem 2:6 durch die Traktoren waren es Severin Senn auf Zuspiel von Valentin Schraner, die einen geblockten Angriff in einen Konter umwandelten und auf 3:6 verkürzten. Aber anstelle gleich nochmals einen Treffer nachzulegen, war es erneut das Team aus Schaffhausen, welche den siebten Treffer markierten. Janik Herzog sorgte nochmals für eine Verbesserung auf der Anzeigetafel und nur wenige Sekunden später war es erneut das Duo Senn/Schraner, welche die gegnerische Abwehr düpierten, aber den Angriff nicht mit dem erfolgreichen Abschluss krönten. Nun drückten nochmals Buchberg aufs Tempo und erzielten zwei weitere Tore zur deutlichen 4:9 Führung. Nach einem Renkontre an der Bande eroberte sich Roger Kern den Ball zurück und erzielte mit einem satten Backhandschuss das 5:9. Traktor hatte 40 Sekunden vor Ende der Partie noch die Möglichkeit das Stängeli mittels Penalty zu vollenden. Doch erneut scheiterte derselbe Spieler am Gansinger Goalie. Dabei blieb es und die Mettauertaler hatten die erste Möglichkeit vergeben, im Kellerduell etwas aufzuholen.  



Im zweiten Kellerduell dieses Sonntags, gegen Untersiggenthal, sollte man sich ebenfalls keinen Ausrutscher leisten. Von den letzten vier Begegnungen konnte jedoch nur eine (5:3 im Startspiel zur Saison 2014/15) gewonnen werden. Wild Goose startete konzentriert und mit mehr Druck aufs gegnerische Gehäuse. Nachdem die Wildgänse in der vorangegangenen Partie schon früh in Rückstand gerieten, konnten sie in dieser Begegnung vorlegen und in der 8. Minute gar auf 2:0 erhöhen. Dem RHC Untersiggenthal gelang nach einem Freischlag der Anschlusstreffer zum 2:1. Noch vor der Pausensirene gelang aber Roman Frei das 3:1. Der Goalie von Untersiggenthal rutschte zu weit aus seinem Tor und am Ball vorbei, sodass der Torschütze das Runde nur noch ins Eckige schieben musste. Wild Goose konnte mit der verdienten Führung in die Pause gehen. Es steckte nun mehr Selbstvertrauen in den Abschlüssen und im Angriff wagte man wieder etwas mehr. So gut die erste Hälfte war, so schnell war die gewonnene Sicherheit wieder weg. Nach 25 Sekunden und in der 23. Minute glich Untersiggenthal die Partie zum 3:3 wieder aus. Vor allem der Ausgleich muss den Spieltrainer der Wild Goose geärgert haben. Im Spielaufbau und völlig unbedrängt riskierte man den Pass vor dem eigenen Tor, direkt auf den Stock des Gegners, der das Geschenk nur noch zu versenken brauchte. Das vermeintliche 4. Tor von Wild Goose wurde korrekterweise vom Unparteiischen aberkannt, da dieses im Stile eines Fussballers Volley mit dem Fuss erzielt wurde. Doch nur wenig später gelang dennoch dieses vierte Tor nach einem Konter. Als die Matchuhr noch 5 Minuten und 55 Sekunden anzeigte, war das Spiel wieder ausgeglichen. Der Torwart von Untersiggenthal konnte mit einem weiten Auswurf seinen Mitspieler ideal auf die Reise schicken und wurde dafür mit dem Assist zum vierten Treffer belohnt. Nach einem Stockbruch im Team der Untersiggenthaler sprach der Referee eine kleine Bankstrafe aus, da der Spieler nur einen Teil seines gebrochenen Spielgerätes aus dem Spielfeld entfernte. Dies war die Chance für die Wildgänse nochmals vorzulegen. Doch die zwei Minuten Überzahl konnten nicht ausgenutzt werden. Zu oft scheiterten die Mettauertaler in guten Abschlusspositionen am Schlussmann des RHC. Es sollte am Schluss wieder nicht reichen, auch nicht zu einem Punkt. Untersiggenthal schoss in der 38. Spielminute das 4:5 und gab diese – für sie erstmalige Führung in dieser Partie – nicht mehr preis. Somit verbleien die Wild Goose mit zwei Punkten auf dem letzten Tabellenplatz. Die nächste Gelegenheit, die Lücke nach oben etwas zu verringern wird es bereits am 13. Dezember geben.

 

The Wild Goose Telegraph