Unihockey Limmattal und Wallisellen-Kloten Wings – so lauteten die Gegnerinnen der Wildgänse an einem regnerischen Sonntag, an dem man sich eigentlich nicht wirklich vor die Tür wagte. Unihockey Limmattal – die ersten Gegnerinnen – war, nach zuletzt 3 Siegen in den letzten 4 Spielen, im Aufwind. Einzig gegen den Leader Baden-Birmenstorf verliess man das Feld ohne Punkte. Wallisellen-Kloten, stand hinter dem Team der Spielervereinigung Wild Goose Wil-Gansingen bereit, um den Platz erben zu können. Mit nur zwei Punkten Rückstand auf eben diesen dritten Rang und bei den engen Spielausgängen in der Spitzengruppe, ist alles möglich.


Wild Goose Wil-Gansingen – Unihockey Limmattal 6:4

Wild Goose startete sehr gut in diese Begegnung und hatte auch bereits nach 1 Minute und 20 Sekunden die erste hochkarätige Chance, die jedoch vergeben wurde. In der 4. Spielminute war es das Team von Unihockey Limmattal, welches den ersten Treffer bejubeln konnte. In der Folge vergaben Martina Leber und Regina Oeschger sehr gute Möglichkeiten, das Spiel wieder auszugleichen. Ein Doppelschlag nach neuen Minuten gab dem Spiel eine erste Wende. Martina Leber und Vera Kalt trafen für die Wildgänse. Das Muster der beiden Angriffe ähnelte sich jeweils; Angriff über die linke Seite und den Querpass vors Tor, der „nur“ noch in selbigem unterzubringen war. Mit zwei Toren Differenz liess sich diese Partie etwas ruhiger angehen. Doch damit täte man den Gegnerinnen vom Unihockey Limmattal unrecht. Sie kämpften weiter und konnten in der 11. Minute den Anschlusstreffer erzielen. Der grosse Aufwand für die 3 Tore, den die Wild Goose Frauen betreiben mussten, war aber schon vergebens. Limmattal konnte nach einer guten Viertelstunde zum 3:3 Ausgleich einschiessen. Doch Wild Goose blieb bissig. Erneut war es Martina Leber, welche für ihre Farben den Führungstreffer erzielte. Dabei sprang der Ball über das Bein der Limmattaler Torfrau und rollte zielstrebig ins Tor. Nun drückte Gansingen und wollte gleich nochmals ein Tor nachlegen. Auch Aline Saladin brachte erneut viel Druck und Zug aufs Tor. Doch ihre Abschlüsse fanden bisher nicht den Weg ins Ziel. 15 Sekunden vor dem Pausenpfiff brachten die Wildgänse noch kurz das Torgehäuse zum erzittern. Ein verhaltener Start mit Rücklage der Wild Goose Frauen, anschliessend der Doppelpack, der Ausgleich durch Limmattal und vor der Pause doch noch die Führung für das Team aus dem Mettauertal. In etwa so könnte man die ersten 20 Minuten zusammenfassen. Da passte der Spruch von Aline Saladin vor Beginn der zweiten Halbzeit: „jetzt müssen wir einfach nochmals beissen“. Und sie taten, respektive sie mussten es. Limmattal startete mit viel Druck aufs Gansinger Tor und mit aggressiverem Forechecking. Dabei gelang es den Gegnerinnen immer wieder, den hinter dem Gansinger Tor erkämpften Ball, rasch vors Tor zu bringen. Frei vor dem Tor stehend, brauchte die Spielerin von Unihockey Limmattal den Pass nur noch direkt aufs Tor bringen. Es dauerte einen Moment, bis sich die Wildgänse in ihrer Defensivzone wieder etwas geordnet hatten, um ihrerseits nun wieder die Angriffe in die Hand zu nehmen. Und sie taten dies sehr erfolgreich. In der 33. Minute traf Svenja Erdin zum 5:3 und noch vor Ender der Partie, gelang Gansingen durch Martina Leber gar das 6:3. Den Schlusspunkt setzte aber Unihockey Limmattal. Wild Goose brachte den Ball nicht aus der Gefahrenzone heraus und kassierte noch das 6:4.

Wie wahr, wie wahr. Die Wild Gänse musste gehörig beissen, um diese zwei Punkte auf ihrem Konto gutschreiben zu können. Mit einem positiven Erlebnis, konnte man die zweite Partie schliesslich etwas entspannter in Angriff nehmen.


Wild Goose Wil-Gansingen – Wallisellen-Kloten Wings 1:2

Das zweite Spiel, gestaltete sich zäh und das Motto aus der ersten Begegnung, fand in diesem Spiel seine Fortsetzung – auch hier musste gebissen werden. Bis zur 5. Minute brachten die Wings keinen Schuss direkt aufs Tor, während dem die Equipe aus dem Mettauertal bereits 6 Mal die Torfrau des Gegners ins Visier nahm. Dafür waren die Zürcherunterländerinnen sehr effizient. In der 11. und 18. Spielminute konnten sie sich einen beruhigenden 0:2 Vorsprung herausarbeiten. Das erste Tor erfolgte durch einen klug verwandelten Freischlag, beim zweiten Treffer, übersah die Gansinger-Defensive, dass sich eine Gegnerin im Rücken freilaufen konnte, um alleine aufs Tor der Gansinger ziehen konnte. Die anfängliche Überlegenheit der Wildgänse konnte nicht in Tore umgemünzt werden. Zu kompliziert, zu wenig zielstrebig verhielt man sich vor dem Tor. In der zweiten Halbzeit wurde von drei Linien auf deren zwei umgestellt. Diese Massnahme schien bereits in der 22. Spielminute Früchte zu tragen. Denn Aline Saladin vergab die bis dahin wohl beste Möglichkeit der Wild Goose Frauen. Die nun immer offensiver agierenden Aargauerinnen, kümmerten sich vermehrt der Offensive und vernachlässigten dann und wann die Defensivarbeit. So gelang es den Wings ihre Konter zu fahren. Doch zum Glück ohne Erfolg – zumindest aus Sicht der Wildgänse. Denn in dieser Phase brachte Alessia Marchese die Gegnerinnen zur Verzweiflung mit ihren starken Reflexen. Nach 35 Spielminuten, klappte es auch für Wild Goose. Carina Jappert verkürzte mit ihrem Tor auf 1:2. Wenig später hatte Marlene Zumsteg den möglichen Ausgleich auf dem Stock. Einzig die Torstange hatte etwas dagegen. Zu diesem Zeitpunkt wäre der Ausgleich mehr als verdient gewesen. Wallisellen-Kloten wollte entweder nichts mehr investieren oder sie konnten schlicht nicht mehr. Stattdessen spielte man öfters mit der Zeit, sei es beim Spielerwechsel oder bei Freischlägen. In den Schlussminuten gab es für die Wildgänse nur noch eine Devise, wenn man noch zu Punkten kommen wollte; „den Ball irgendwie vors Tor bringen“. Und genau das taten sie. Doch der Ausgleich wollte nicht mehr gelingen. Selbst für Gefahr vor dem Eigenen Tor sorgen die Wildgänse selbst, in dem sie zu hastig den Spielaufbau forcierten. Dabei wurden die Pässe unpräzise gespielt, was unnötige Ballverluste zur Folge hatte. 13:8 – so lautete das Schussverhältnis aus der zweiten Halbzeit oder 21:13 über das gesamte Spiel. Welches das effizientere Team war, ist nicht schwer zu erkennen. Mit dieser Niederlage, rückte Wallisellen-Kloten zu den Wild Goose Frauen auf. So ist das halt mit dem beissen. Mal kann man dem gegnerischen Team die Punkte entreissen und ein anders mal eben nicht. Die kommenden Runden verheissen auf jeden Fall Spannung in dieser Gruppe 7.



The Wild Goose Telegraph